Feuerpause

24 Hamas-Geiseln und 39 palästinensische Häftlinge frei

13 Frauen und Kinder seien der Hilfsorganisation übermittelt worden, berichteten israelische Medien übereinstimmend. (ARCHIVBILD)
Veröffentlicht: 24. November 2023 16:06 Uhr
Im Gaza-Krieg ist nach Angaben von israelischen TV-Sendern am Freitag eine erste Gruppe Geiseln an das Rote Kreuz übergeben worden, die von der Hamas verschleppt worden waren.
SALZBURG24 (mem)

Am ersten Tag der Feuerpause zwischen Israel und der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas hat das Vermittler-Land Katar die Freilassung von 13 israelischen, zehn thailändischen und einer philippinischen Geisel sowie von 39 palästinensischen Häftlingen bestätigt. Unter den 13 freigekommenen Israelis seien auch mehrere Doppelstaatler, sagte der Sprecher des katarischen Außenministeriums, Majed Al-Ansari, am Freitag.

Im Gegenzug seien 39 palästinensische „Frauen und Kinder“ aus israelischen Gefängnissen freigelassen worden. Anders als Katar sprach der thailändische Regierungschef Srettha Thavisin von zwölf freigelassenen thailändischen Geiseln.

13 israelische Geiseln frei

Auch israelische Sicherheitskreise sprachen von 13 israelischen Geiseln, die an israelische Sicherheitskräfte übergeben worden seien. Zu diesen gehören nach offiziellen Angaben vier Kinder und sechs ältere Frauen. Das geht aus einer Liste hervor, die das Büro des israelischen Regierungschefs Benjamin Netanyahu am Freitag veröffentlichte. Demnach handelte es sich bei den Kindern um drei Mädchen und einen Buben im Alter zwischen zwei und neun Jahren. Auch sechs Frauen über 70 Jahren konnten demnach heimkehren.

Die Liste führt die freigelassenen Geiseln namentlich auf. Zu ihnen zählten demnach eine 34-jährige Mutter und ihre zwei Töchter im Alter von zwei und vier Jahren, eine 85-Jährige sowie Mitglieder von drei Generationen einer Familie: eine Großmutter sowie deren Tochter und Enkelsohn. Männer waren nicht unter den freigelassenen Geiseln. Am Abend gab Netanyahu die Rückkehr aller von der Hamas verschleppten Menschen als Ziel aus. „Wir sind entschlossen, alle unsere Geiseln zurückzubringen“, so Netanyahu. „Das ist eines der Ziele des Krieges und wir sind entschlossen, alle Ziele des Krieges zu erreichen.“

Außenministerium fordert Freilassung aller Geiseln

Das Außenministerium in Wien begrüßte Freitagabend auf X die Freilassung von „13 unschuldigen Frauen und Kindern“. „Nach wochenlangem Leiden werden sie endlich wieder mit ihren Familien vereint sein.“ Nun sei die vollständige Umsetzung des Abkommens entscheidend. „Diesem wichtigen ersten Schritt muss die Freilassung aller Geiseln folgen“, hieß es in dem Post.

Im Rahmen einer viertägigen Feuerpause im Gazastreifen, die Freitagfrüh begann, sollen insgesamt 50 der etwa 240 Hamas-Geiseln freigelassen werden. Im Gegenzug sollen 150 palästinensische Gefangene aus israelischen Gefängnissen freikommen.

Rotes Kreuz übernimmt freigelassene Geiseln im Gazastreifen

Die Geiseln wurden vom Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) zum Grenzübergang Rafah zwischen dem südlichen Gazastreifen und Ägypten gebracht worden. Von dort aus sollten sie zurück nach Israel gebracht werden. Israel und die Hamas hatten die Vereinbarung nach langwierigen Verhandlungen getroffen.

Die Übergabe der israelischen Geiseln war intensiv vorbereitet worden. Sie wurden von israelischen Traumaexperten und Medizinern erwartet, außerdem von speziell ausgebildeten Soldaten, die für ihre Sicherheit sorgen sollen.

(Quelle: apa)

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