Falls das Geld einmal knapp wird, würden Herr und Frau Österreicher zuerst beim Ausgehen sparen. Fast 70 Prozent gaben an, auf Restaurantbesuche beziehungsweise auf das Ausgehen in Bars oder Discos zu verzichten, falls sie in Geldnot geraten. Knapp 60 Prozent würden vermehrt Sonderangebote einkaufen. Für den Großteil der Befragten (42 Prozent) sind Rücklagen für Notsituationen der Zweck des Sparens. 28 Prozent sparen für eine Reise.
Die Aufbewahrung des Geldes zu Hause ist für die Österreicher am sichersten. 40 Prozent der Befragten bewerteten diese Sparform als sehr sicher. Tagesgeld (37 Prozent) und Bausparer (36 Prozent) belegten in dieser Kategorie Platz zwei und drei.
Das Interesser der Österreicher an Spar- und Anlagenformen ist in den vergangenen drei Jahren immer weiter gesunken und liegt den Marktforschern von GfK zufolge auf einem historischen Tiefstwert. Ein Zehntel aller Österreicher findet derzeit gar keine Anlageform interessant, geht aus der aktuellen Gfk-Umfrage hervor. Der Tiefpunkt könnte aber erreicht sein. Bausparen ist am beliebtesten.
Die Interessenwerte für die einzelnen Spar- und Anlageformen hätten stagniert und den Negativtrend nicht weiter fortgesetzt. "Ob dies der Beginn einer Trendwende oder nur eine kurze Verschnaufpause ist, bleibt offen", so Ursula Swoboda, Leiterin von GfK Austria Financial Services, heute, Montag, in einer Pressemitteilung.
Der "typische Österreicher" sei aber ein "Sicherheitsmensch", der einen "Notgroschen" auf der hohen Kante haben möchte. Rund drei Viertel hätten ein Sparprodukt, wobei das traditionelle Sparbuch rückläufig sei und aktuell bei 65 Prozent liege. Positiv entwickelten sich Produkte wie Sparkarten oder das Online Sparkonto. Neben den niedrigen Zinsen sei das sinkende Interesse auch auf Wissensdefizite zurückzuführen.
Beliebteste Anlageform war im dritten Quartal der Bausparvertrag (38 Prozent), gefolgt vom Sparbuch (32 Prozent), dem Kauf von Grundstücken (28 Prozent), der Lebensversicherung (20 Prozent) und Gold (17 Prozent).
Gfk-Austria erhebt seit den 1980er-Jahren, welche Anlageformen am interessantesten eingeschätzt werden, unabhängig von der tatsächlichen Nutzung. Dazu werden jährlich 18.000 Interviews mit Personen über 15 Jahre durchgeführt. Die Auswertung erfolgt quartalsweise.
(Quelle: salzburg24)