Der Krankenpfleger hatte Aufhauser von Dezember bis Juli in dessen Haus in Salzburg betreut. Nachdem der Kroate in seine Heimat auf Urlaub gefahren und nicht mehr zurückgekehrt war, erhielt Ehrengruber mehrere SMS-Nachrichten und einen Brief. Der Pfleger soll darin erklärt haben, er sei ersucht worden, gegen Bezahlung sexuelle Handlungen an Aufhauser durchzuführen.
Kroate psychisch beeinträchtigt
Weil er deshalb psychisch beeinträchtigt worden sei, habe er seine Arbeit niederlegen müssen, soll der Kroate an Ehrengruber geschrieben haben. Er verlange nun eine Entschädigung dafür, erklärte der Pfleger. Falls er keine Nachricht erhalte, werde er mit einem Rechtsanwalt die Staatsanwaltschaft informieren und Kontakt mit den Medien aufnehmen - diese seien sehr interessiert und würden auch sehr viel Geld für wahre Geschichten bieten.
"Absurde" Vorwürfe gegen Ehrengruber
Eine konkrete Summe für die "Entschädigung" nannte der Mann nicht. Ehrengruber bezeichnete die Vorwürfe als absurd und zeigte sich sehr betroffen darüber. Der Geschäftsführer der Stiftung Gut Aiderbichl mit Sitz in Salzburg beauftragte Aufhausers Rechtsanwalt Rudolf Mayer aus Wien mit der Causa. Mayer informierte am Montag der Vorwoche die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA). Die Behörde in Wien leitete den Fall an die Staatsanwaltschaft Salzburg weiter.
Beginn der Ermittlungen
"Es gibt einen Anfangsverdacht. Wir haben eine Ermittlungsanordnung an das Landeskriminalamt Salzburg erlassen", sagte Staatsanwaltschafts-Sprecher Robert Holzleitner am Dienstag zur APA. Es gehe um den Verdacht der versuchten Erpressung gegen Dieter Ehrengruber. "Wir stehen erst am Beginn der Ermittlungen", sagte Holzleitner. Zunächst werde erhoben, wo sich der Verdächtige aufhält und wie er sich rechtfertigt.
(APA)
(Quelle: salzburg24)