In der Provinz Marib nordöstlich von Sanaa hatten die Attentäter nach Angaben von Augenzeugen ein Auto in ein Krankenhaus gesteuert, in dem sich Anhänger des Houthi-Stammes versammelt hatten. Zum Anschlag bekannte sich die Al-Kaida nahe stehende Gruppe Ansar al-Sharia. Die jemenitische Zeitung Mareb Press bestätigt den Anschlag, machte jedoch keine Angaben über Opferzahlen. Auch die Houthis äußerten sich zunächst nicht.
Weitere Attacken gab es Medienangaben zufolge nahe Sanaa. Extremisten hätten auf einen fahrenden Wagen südlich der Hauptstadt geschossen und dabei fünf Houthi-Rebellen getötet, meldete die jemenitische Nachrichtenseite Al-Masdar Online. Zwei weitere Houthi-Kämpfer seien durch einen Sprengsatz nördlich von Sanaa verletzt worden, meldete Mareb Press. Zu beiden Anschlägen bekannte sich nach diesen Angaben ebenfalls Al-Kaida.
In Sanaa haben unterdessen erstmals seit der Einnahme der Hauptstadt durch die Houthi-Rebellen hunderte Menschen gegen die neuen Machthaber demonstriert. Die Demonstranten riefen während ihres Marsches "Wir wollen keine Houthis mehr" und forderten den Abzug aller bewaffneten Milizen aus der Stadt und die Rückkehr von Sicherheitskräften. Außerdem verlangten sie die Umsetzung eines von den Vereinten Nationen vermittelten Friedensabkommens sowie eines dazugehörigen Sicherheitsprotokolls.
Die Aufständischen halten seit einer Woche wichtige militärische Stellungen in der jemenitischen Hauptstadt Sanaa besetzt. Die Schiiten fordern mehr politische Mitbestimmung im sunnitisch regierten Jemen.
Am Sonntag vor einer Woche war der jemenitische Ministerpräsident zurückgetreten, führende Politiker hatten mit den Rebellen ein Friedensabkommen unterzeichnet. Am Samstag hatten die Rebellen erneut bekräftigt, einer Entwaffnung und einem Rückzug zuzustimmen.
(Quelle: salzburg24)