Welt

Al-Kaida tötete 45 Houthi-Rebellen im Jemen

Die Schiiten fordern mehr politische Mitbestimmung
Veröffentlicht: 29. September 2014 07:02 Uhr
Die Terrorgruppe Al-Kaida hat im Jemen am Sonntag mehrere Anschläge auf Kämpfer des schiitischen Houthi-Stammes verübt. 40 Menschen seien bei einem Selbstmordattentat auf ein Krankenhaus in der Provinz Marib getötet worden, sagte ein Spitalsmitarbeiter. Mindestens 50 weitere Menschen seien verletzt worden. Bei zwei anderen Anschlägen tötete Al-Kaida nach Medienberichten fünf Houthi-Rebellen.

In der Provinz Marib nordöstlich von Sanaa hatten die Attentäter nach Angaben von Augenzeugen ein Auto in ein Krankenhaus gesteuert, in dem sich Anhänger des Houthi-Stammes versammelt hatten. Zum Anschlag bekannte sich die Al-Kaida nahe stehende Gruppe Ansar al-Sharia. Die jemenitische Zeitung Mareb Press bestätigt den Anschlag, machte jedoch keine Angaben über Opferzahlen. Auch die Houthis äußerten sich zunächst nicht.

Weitere Attacken gab es Medienangaben zufolge nahe Sanaa. Extremisten hätten auf einen fahrenden Wagen südlich der Hauptstadt geschossen und dabei fünf Houthi-Rebellen getötet, meldete die jemenitische Nachrichtenseite Al-Masdar Online. Zwei weitere Houthi-Kämpfer seien durch einen Sprengsatz nördlich von Sanaa verletzt worden, meldete Mareb Press. Zu beiden Anschlägen bekannte sich nach diesen Angaben ebenfalls Al-Kaida.

In Sanaa haben unterdessen erstmals seit der Einnahme der Hauptstadt durch die Houthi-Rebellen hunderte Menschen gegen die neuen Machthaber demonstriert. Die Demonstranten riefen während ihres Marsches "Wir wollen keine Houthis mehr" und forderten den Abzug aller bewaffneten Milizen aus der Stadt und die Rückkehr von Sicherheitskräften. Außerdem verlangten sie die Umsetzung eines von den Vereinten Nationen vermittelten Friedensabkommens sowie eines dazugehörigen Sicherheitsprotokolls.

Die Aufständischen halten seit einer Woche wichtige militärische Stellungen in der jemenitischen Hauptstadt Sanaa besetzt. Die Schiiten fordern mehr politische Mitbestimmung im sunnitisch regierten Jemen.

Am Sonntag vor einer Woche war der jemenitische Ministerpräsident zurückgetreten, führende Politiker hatten mit den Rebellen ein Friedensabkommen unterzeichnet. Am Samstag hatten die Rebellen erneut bekräftigt, einer Entwaffnung und einem Rückzug zuzustimmen.

(Quelle: salzburg24)

UNO
Lädt
Du hast die maximale Anzahl an Autor:innen/Themen erreicht. Um dem Thema zu folgen, entferne bitte andere Autor:innen/Themen. Themen bearbeiten

Um "meine Themen" nutzen zu können, musst Du bitte der Datenspeicherung hierfür zustimmen

25.04.2025
Selbstgebauter Sprengsatz

Russischer General bei Autoexplosion getötet

Kommentare (0)
Diskussion anzeigen K Diskussion ausblenden Esc
merken
Nicht mehr merken