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Al-Nusra-Front eroberte Armeebasis im Nordwesten Syriens

Veröffentlicht: 27. April 2015 12:02 Uhr
Die Al-Nusra-Front und mit ihr verbündete islamistische Rebellengruppen haben nach Angaben von Aktivisten am Montag im Nordwesten Syriens einen Stützpunkt der Regierungstruppen eingenommen. Den Rebellen seien dabei in der Armeebasis Al-Karmid in der Provinz Idlib Armeepanzer und schwere Artillerie in die Hände gefallen, berichtete am Montag die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte.

Ein Selbstmordattentäter des Al-Kaida-Ablegers Nusra-Front habe einen mit zwei Tonnen Sprengstoff beladenen Wagen an einem Eingang zur Explosion gebracht und damit den Kämpfern Zugang verschafft, teilte ein Rebellenführer am Montag per Skype mit. In syrischen Staatsmedien war von heftigen Kämpfen mit Luftangriffen auf die Rebellen in der Region die Rede, allerdings nicht vom Fall der Stützpunktes.

Erst am Samstag hatte die Al-Nusra-Front die Eroberung der strategisch wichtigen Stadt Jisr al-Shughur in Idlib gemeldet. Dorthin hatten sich die Regierungstruppen zurückgezogen, nach dem die Jihadisten im März bereits die Provinzhauptstadt Idlib eingenommen hatten. Bekannt ist Jisr Al-Shughur für eine Rebellion gegen Präsidenten Bashar al-Assads Vater Hafes 1980. Der Aufstand wurde niedergeschlagen.

Die jüngsten Eroberungen ermöglichen es den Rebellen, weiter in Richtung der am Mittelmeer gelegenen Provinz Latakia vorzudringen, eine der Hochburgen der Anhänger Assads.

Bei Angriffen der syrischen Luftwaffe in der Provinz Idlib wurden nach Angaben der Beobachtungsstelle am Sonntag 73 Menschen getötet. Allein in der Stadt Darkush nahe der türkischen Grenze gab es demnach 53 Tote, darunter neun Frauen und acht Kinder, als ein Markt bombardiert wurde.

Die in Großbritannien ansässige Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte stützt sich auf ein dichtes Netz von Informanten in Syrien. Ihre Angaben können von unabhängiger Seite kaum überprüft werden.

In Syrien tobt seit 2011 ein Bürgerkrieg, bei dem mehr als 200.000 Menschen getötet wurden. Millionen sind auf der Flucht.

(Quelle: salzburg24)

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