Großes Containerterminal

"Massive Explosion" in Hafen im Iran: Vier Tote und über 500 Verletzte

Veröffentlicht: 26. April 2025 13:32 Uhr
Über 500 Menschen sind bei einer "massiven Explosion" im Hafen Schahid Radschee im Iran verletzt worden. Mindestens vier Menschen starben.

Durch eine Explosion in einem der wichtigsten Häfen des Iran sind am Samstag mindestens vier Menschen getötet und mehr als 500 weitere verletzt worden. Der Leiter der Hilfsorganisation Roter Halbmond nannte am Nachmittag die Zahl von vier Todesopfern, nachdem die iranischen Staatsmedien zuvor 516 Verletzte gemeldet hatten. Die Explosion traf den Containerhafen Schahid Radschee, den größten Handelshafen des Landes. Zur Ursache wurde zunächst nichts bekannt.

"Leider wurden mindestens vier Tote durch die Rettungskräfte bestätigt", sagte der Leiter des Roten Halbmondes, Babak Mahmudi, dem iranischen Staatsfernsehen. Das Staatsfernsehen berichtete seinerseits unter Berufung auf die Rettungskräfte von mehr als 500 Verletzten und hunderten Menschen, die in Krankenhäuser in der Umgebung gebracht worden seien.

Opferzahlen stiegen im Stundentakt

Nach der Explosion meldeten die iranischen Medien im Stundentakt immer höhere Opferzahlen. Der iranische Präsident Massud Peseschkian bekundete den Opfern seine Anteilnahme. Der Containerhafen Schahid Radschee liegt in der Provinz Hormusgan mehr als tausend Kilometer südlich der Hauptstadt Teheran und 23 Kilometer von der Provinzhauptstadt Bandar Abbas entfernt. TV-Bilder zeigten schwarze Rauchsäulen über dem Hafengelände.

Die Schockwelle der Explosion war laut der Nachrichtenagentur Fars in etwa 50 Kilometern Entfernung spürbar. Durch die Druckwelle seien "die meisten der Hafengebäude schwer beschädigt worden", berichtete die Nachrichtenagentur Tasnim. Einsatzkräfte kämpften gegen die Flammen an. "Wir sind dabei, das Feuer zu löschen", sagte der Leiter des Hafens, Ismael Malekisadeh, dem Staatsfernsehen.

Raffinerien nicht betroffen

Der Leiter der Behörden für Krisenmanagement, Mehrdad Hassansadeh, sagte, mehrere Container seien im Hafen explodiert. "Wir sind dabei, die Verletzten zu evakuieren und in umliegende Kliniken zu bringen." Der iranische Vizepräsident Mohammad Resa Aref ordnete nach Angaben der Nachrichtenagentur Isna Ermittlungen zur Ursache der Explosion und zum Ausmaß des Schadens an.

Die Explosion stehe nicht in Verbindung mit "Ölraffinerien, Treibstofftanks, Verteilungsanlagen oder Ölpipelines", hieß es in einer von lokalen Medien verbreiteten Erklärung des staatlichen Unternehmens für die Verteilung von Produkten der Ölindustrie. Demnach waren die Raffinerien in Bandar Abbas ohne Unterbrechung in Betrieb.

Containerterminal wichtige iranische Wirtschaftszone

Die Hafenstadt am Persischen Golf ist eine der wichtigsten Wirtschaftszonen des Landes, in der mehr als ein Drittel des iranischen Seehandels abgewickelt wird. Mit dem größten Containerterminal des Landes unterhält die Hafenstadt Seehandel mit 80 international bekannten Häfen und 21 Linienreedereien.

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Im September vergangenen Jahres hatte sich im Iran einer der folgenschwersten Arbeitsunfälle seit Jahren ereignet. Bei der Explosion in einem Kohlebergwerk im östlich gelegenen Tabas kamen damals mehr als 50 Menschen ums Leben.

Bildergalerien

(Quelle: apa)

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