Brief an Regierungschefs

EU plant 675-Millionen-Euro-Paket gegen Migration aus Nordafrika

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat 675 Millionen Euro für den Kampf gegen unerwünschte Migration aus Nordafrika in Aussicht gestellt.
Veröffentlicht: 21. Oktober 2025 16:48 Uhr
Gegen unerwünschte Migration aus Nordafrika will die EU-Kommission mit einem 675 Millionen Euro starken Paket vorgehen. Damit sollen illegale Migration und Schlepperkriminalität bekämpft werden.

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat 675 Millionen Euro für den Kampf gegen unerwünschte Migration aus Nordafrika in Aussicht gestellt. Ein umfassendes Paket zur Bekämpfung illegaler Migration und Schlepperkriminalität werde in Kürze verabschiedet, schrieb die deutsche Politikerin in einem Brief an die europäischen Staats- und Regierungschefs vor dem EU-Gipfel am Donnerstag. 

Demnach soll das Paket für den Zeitraum von 2025 bis 2027 gelten und Ägypten, Tunesien, Libyen, Marokko sowie Algerien unterstützen. Es gehe dabei auch um die Förderung und Mobilität von Fachkräften. Für schutzbedürftige Migranten sollen in den nordafrikanischen Ländern zudem bessere Bedingungen geschaffen werden. 

Migration: Mittelmeer meistgenutzte Fluchtroute in die EU

Die meistgenutzte Fluchtroute in die EU bleibt nach Zahlen der EU-Grenzschutzbehörde Frontex die über das zentrale Mittelmeer. Die Europäische Kommission versucht seit Jahren, die Migration in Richtung EU einzudämmen. 

Möglichkeiten für Abschiebungen nach Afghanistan

In ihrem Brief geht von der Leyen auch auf Forderungen ein, mehr Möglichkeiten zur Abschiebung von Afghanen zu schaffen. 20 europäische Staaten - darunter auch Österreich - hatten in einem Brief an die EU-Kommission darauf gedrängt und gefordert, das Thema als "gemeinsame Verantwortung" auf EU-Ebene anzugehen. 

Die Kommissionspräsidentin verwies auf laufende Gespräche mit den Mitgliedstaaten. Zudem habe es bereits im Februar eine sogenannte technische Mission nach Afghanistan gegeben, um mögliche Abschiebungen in das Land zu prüfen. 

Österreich hat am Dienstag in der Früh einen hierzulande unter anderem wegen eines schweren Sexualdelikts verurteilten Mann nach Kabul überstellt. Es ist die erste Abschiebung von Österreich nach Afghanistan, seit die radikal-islamischen Taliban im Jahr 2021 dort wieder die Macht übernommen haben. Auch Deutschland verhandelt mit den Taliban über Abschiebungen nach Afghanistan. Die Kontakte sind umstritten, denn offiziell unterhalten die Regierungen keine diplomatischen Beziehungen zu den Islamisten.

(Quelle: apa)

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