Bis zu minus 40 Grad

Arktischer Wintersturm hält die USA über Weihnachten in Atem

People cross a street in the Mile End, a borough in Montreal, Quebec, Canada, as the snow comes down on December 22, 2022. - A "once-in-a-generation" winter storm with temperatures as low as -40 degrees Fahrenheit caused Christmas travel chaos in the United States on Thursday, with thousands of flights cancelled and major highways closed. (Photo by ANDREJ IVANOV / AFP)

Veröffentlicht: 25. Dezember 2022 09:16 Uhr
Der arktische Wintersturm in den USA fordert die Menschen zunehmen. Bis zu minus 40 Grad wurden gemessen. Die Kältewelle dürfen auch die nächsten Tage nicht abreißen.
SALZBURG24 (nic)

Der heftige arktische Wintersturm hat die USA auch am Heiligen Abend mit Schneemassen und eisigen Temperaturen von bis zu minus 40 Grad in Atem gehalten. Nach Angaben des US-Wetterdienstes NWS soll die historische Kaltfront in der Mitte und im Osten des Landes über das Weihnachtswochenende andauern. Während New Yorks Gouverneurin Kathy Hochul die Nationalgarde nach Buffalo entsandte, gab US-Verkehrsminister Pete Buttigieg hinsichtlich des Flugbetriebs vorsichtige Entwarnung.

Schneestürme noch das ganze Wochenende

Wie der NWS am Sonntag auf seiner Website mitteilte, sollen die Schneestürme insbesondere in der Region der Großen Seen auch am Wochenende andauern. Im von der klirrenden Kälte besonders stark betroffenen Bundesstaat New York entsandte Gouverneurin Kathy Hochul die Nationalgarde in den Landkreis Erie County und in die Hauptstadt Buffalo an der Grenze zu Kanada - nach Angaben der Behörden sind dort die Notdienste angesichts des extremen Schneesturms praktisch zusammengebrochen.

Seewellen und massive Windböen

Die Meteorologin Kelsey McEwen aus dem kanadischen Toronto schrieb im Onlinedienst Twitter, im Eriesee seien Wellen von bis zu acht Metern Höhe gemeldet worden, während am Seeufer dem NWS zufolge Windböen von bis zu 120 Kilometern pro Stunde über die Stadt Fairport Harbor im Bundesstaat Ohio hinwegfegten.

Menschen bleiben in Häusern und Wohnungen

Ein Paar aus Buffalo sagte der Nachrichtenagentur AFP, wegen der völlig unpassierbaren Straßen verzichte es auf die zehnminütige Fahrt zur Weihnachtsfeier mit der Familie. Viele Feuerwehrleute schickten "noch nicht einmal Fahrzeuge zu Einsätzen hinaus", sagte die 40-jährige Rebecca Bortolin. Ihr Verlobter Ali Lawson sagte, er wolle trotz seiner Rückenschmerzen lieber zu Hause ausharren: Die Fahrt ins Krankenhaus sei zu gefährlich.

Die Verkehrsämter mehrerer Bundesstaaten rieten derweil Autofahrern, lieber zu Hause zu bleiben - und das zur beliebtesten Reisezeit des Jahres. Millionen Reisende saßen zudem auf dem Weg zu ihren Familien an Flughäfen fest, darunter in Atlanta, Chicago, Denver, Detroit und New York. Der Wintersturm führte nach Angaben der Website Flightaware am Samstag zur Streichung von 2300 US-Flügen und zur Verspätung von 5300 weiteren Flügen.

Vorsichtige Entwarnung für Flugverkehr in den USA

Mit Blick auf den Flugverkehr gab US-Verkehrsminister Pete Buttigieg später am Samstag vorsichtige Entwarnung. Auf Twitter schrieb er, dass "die extremsten Störungen hinter uns liegen, da sich der Betrieb der Fluggesellschaften und Flughäfen allmählich erholt".

Der 35-jährige Zack Cuyler aus New York hofft nun, es doch noch rechtzeitig zu Weihnachten zu seinen Lieben nach Houston in Texas zu schaffen. "Ich bin einfach froh, dass ich meine Familie an Weihnachten sehen kann", sagte er der Nachrichtenagentur AFP. Aufgrund des Sturms war sein Heimflug zuvor bereits zweimal verschoben und dann ganz storniert worden.

Großflächiger Stromausfall und Stromsperren

Nach Angaben der Website Power Outage war die zuvor in mehr als einer Million Haushalte ausgefallene Stromversorgung am späten Samstagabend weitgehend wiederhergestellt. Dennoch wurden die Menschen aufgefordert, Strom zu sparen. In einigen Teilen des Landes, darunter in North Carolina, wurden Stromsperren verhängt.

Derweil kauerten im texanischen El Paso verzweifelte Migranten aus Mexiko in Kirchen, Schulen und einem Bürgerzentrum, um sich aufzuwärmen, sagte die Lehrerin und freiwillige Helferin Rosa Falcon AFP. In Chicago statteten Aktivisten Obdachlose mit warmer Kleidung aus, darunter Mäntel, Mützen, Handschuhe, Thermounterwäsche, aber auch Decken und Schlafsäcke.

Anzeige für den Anbieter Glomex über den Consent-Anbieter verweigert

Bildergalerien

(Quelle: apa)

Lädt
Du hast die maximale Anzahl an Autor:innen/Themen erreicht. Um dem Thema zu folgen, entferne bitte andere Autor:innen/Themen. Themen bearbeiten

Um "meine Themen" nutzen zu können, musst Du bitte der Datenspeicherung hierfür zustimmen

09.10.2024
Jahrhundert-Sturm erwartet

Florida rüstet sich für Hurrikan "Milton"

28.12.2022
Todeszahl steigt weiter an

Großes Aufräumen nach Horror-Schneesturm in USA

Von SALZBURG24 (tp)
Kommentare (0)
Diskussion anzeigen K Diskussion ausblenden Esc
merken
Nicht mehr merken