Welt

Attentäter von Ansbach 2013 von bulgarischem TV interviewt

Der Ansbach-Attentäter lebte zuvor auch in Bulgarien
Veröffentlicht: 28. Juli 2016 05:45 Uhr
Der Attentäter von Ansbach ist während seines Aufenthalts in Bulgarien dort zwei Mal von Fernsehreportern interviewt worden. Das öffentlich-rechtliche Fernsehen wiederholte die Auszüge aus dem Jahr 2013 am Mittwoch noch einmal, in denen der junge Syrer unter anderem berichtet, dass er in Aleppo Mathematiklehrer gewesen sei. Er habe seine Familie verloren und habe daraufhin beschlossen zu fliehen.

Eine TV-Reporterin, die damals mit dem jungen Mann sprach, beschrieb ihn als "eher ruhig, zurückhaltend, sogar schüchtern". Er habe ihr versichert, dass er Gewalt ablehne und Menschen nicht "nach ihrem Glauben und ihrer Religion" einteile.

Wie das bulgarische Innenministerium mitteilte, reiste der Mann im Juli 2013 illegal über die Türkei nach Bulgarien ein, das er ungefähr Mitte 2014 wieder verließ. In der Zeit sei er den Behörden nicht aufgefallen. Laut der Chefin der bulgarischen Flüchtlingsbehörde, Petja Parwanowa, erhielt der Syrer im Dezember 2013 "humanitären Schutz". Dieser Status erlaubt es anders als bei einer Anerkennung als Flüchtling nicht, ohne Visum innerhalb der EU zu reisen.

Dennoch gelangte der Syrer nach Deutschland, von wo er eigentlich wieder nach Bulgarien hätte abgeschoben werden sollen. Anfang 2015 wurde der Bescheid aber außer Kraft gesetzt, der Flüchtling wurde daraufhin geduldet. Mitte Juli erhielt er eine neue Abschiebeandrohung, wenige Tage später sprengte er sich in Ansbach vor einem Lokal in die Luft. Der Attentäter kam ums Leben, 15 Menschen wurden verletzt.

(Quelle: salzburg24)

Lädt
Du hast die maximale Anzahl an Autor:innen/Themen erreicht. Um dem Thema zu folgen, entferne bitte andere Autor:innen/Themen. Themen bearbeiten

Um "meine Themen" nutzen zu können, musst Du bitte der Datenspeicherung hierfür zustimmen

Kommentare (0)
Diskussion anzeigen K Diskussion ausblenden Esc
merken
Nicht mehr merken