Guebla hatte den Angaben zufolge einen Hochschulabschluss in Wirtschaftsenglisch, war aber - so wie viele andere Absolventen in Tunesien auch - arbeitslos. Laut Medienberichten verdingte sie sich gelegentlich als Schäferin, um ihrer Familie zu helfen. Festnahmen im Zusammenhang mit dem Fall gab es nach Angaben des Justizsprechers bis Dienstag nicht.
Bei dem Selbstmordattentat waren am Montag auf einer belebten Geschäftsstraße 15 Polizisten und zwei Jugendliche verletzt worden - keiner von ihnen schwer. Am Dienstag war wieder Normalität eingekehrt: Cafés und Geschäfte in der bei Einheimischen und Touristen beliebten Avenue Habib Bourguiba hatten geöffnet.
Der Anschlag war der erste in Tunesiens Hauptstadt seit dem 24. November 2015, als zwölf Mitglieder der Präsidialgarde bei einem Selbstmordattentat getötet wurden. Seit dem politischen Umbruch im Jahr 2011 wurden in Tunesien dutzende Menschen, vor allem Touristen und Mitglieder der Sicherheitskräfte, bei Anschlägen getötet.
Für 2019 sind Parlaments- und Präsidentschaftswahlen in Tunesien angesetzt. Tunesiens Wirtschaft stagniert, die hohe Arbeitslosigkeit bei Hochschulabsolventen und anderen jungen Leuten sorgt für großen Unmut.
(APA/ag.)
(Quelle: salzburg24)