"Zum einen drücken steigende Kerosinpreise auf die Kosten, zum anderen wird sich die Wettbewerbssituation in Wien durch das angekündigte Wachstum mehrerer Low Cost Carrier deutlich verschärfen", sagte der AUA-Chef am Dienstag in Kapstadt zu den Quartalszahlen. Für heuer bleibt die Gewinnprognose dennoch unverändert: das angepasste EBIT soll heuer zwar deutlich positiv, aber geringer als im Vorjahr ausfallen.
Im dritten Quartal ging der bereinigte Gewinn vor Steuern und Zinsen um 7,7 Prozent auf 89 Mio. Euro zurück. Insgesamt lag das Ergebnis nach den ersten neun Monaten bei 86 Mio. Euro - ein Minus von 13,3 Prozent.
Die Umsätze sanken in diesem Zeitraum nach Anwendung neuer Rechnungslegungsvorschriften (IFRS 15) um 8 Prozent auf 1,665 Mrd. Euro. Ohne diesen Effekt hätte es ein Plus von 4,6 Prozent gegeben, heißt es von der Airline.
Positiv entwickelte sich die Zahl der Fluggäste: Sie stieg von Jänner bis September um 8,2 Prozent auf 10,6 Millionen Passagiere. Bis zum Jahresende soll die 13-Millionen-Marke übertroffen werden. Die AUA holte in den ersten drei Quartalen auch mehr Personal an Bord, der Mitarbeiterstand legte um 5 Prozent auf 7.104 zu.
Der europaweit von Flugverspätungen und -ausfällen geprägte Sommer wirkte sich auch bei der AUA auf die Performance aus: Die Flugregelmäßigkeit sank leicht auf 97,8 Prozent, die Pünktlichkeit beim Abflug lag bei 77,8 Prozent (Vorjahr: 83,3 Prozent). "Die Verschlechterung gegenüber dem Vorjahr lag größtenteils an den ungünstigen Wetter- und Slotvergaben sowie den Flugausfällen durch die Betriebsversammlungen im ersten Quartal", so die AUA.
Auch die Lufthansa machte gestiegene Kosten für Treibstoff und Entschädigungszahlungen an Kunden für die unerfreuliche Gewinnentwicklung verantwortlich. Der um Sondereffekte bereinigte Betriebsgewinn lag mit 1,35 Mrd. Euro knapp elf Prozent unter dem Vorjahreswert, wie der Konzern am Dienstag mitteilte. Auch der Umsatz fiel mit 9,96 (Vorjahresquartal 9,8) Mrd. Euro niedriger aus als erwartet.
(APA/ag.)
(Quelle: salzburg24)