Der größte deutsche Anbieter Eurowings wird im Sommer die Preise für touristische Flugreisen erhöhen. Airline-Chef Jens Bischof erklärte am Mittwoch in Köln, dass die steigenden Kosten an die Kunden weitergegeben werden. Insbesondere verwies er auf die staatlich beeinflussten Gebühren, die sich seit 2019 in Deutschland fast verdoppelt haben. Dazu gehören Gebühren für Passagierkontrollen, Flugsicherung und die kürzlich erhöhte Luftverkehrssteuer. Weitere Preiserhöhungen sind geplant.
Bischof räumte ein, dass auch die Betriebskosten bei Eurowings "moderat" gestiegen sind. Unter anderem wurden neue Tarifverträge für alle Beschäftigtengruppen abgeschlossen, ohne dass es zu Streiks kam. Der genaue Prozentsatz der Preiserhöhungen wurde vom Airline-Manager nicht genannt.
Eurowings-Sonderflüge wegen EM ab Juni
Der Eurowings-Chef erwartet eine Sonderkonjunktur durch die Fußball-Europameisterschaft ab Juni in Deutschland. Es wurden bereits 70 Sonderflüge von europäischen Flughäfen mit 13.000 zusätzlichen Sitzplätzen angeboten. Diese Zahl könnte sich während der Finalrunden noch erhöhen, und es wird auch eine höhere Auslastung auf den regulären Flügen erwartet. Es sind jedoch keine zusätzlichen Inlandsflüge zwischen den zehn Spielorten geplant.
Bischof erklärte, dass die Lufthansa-Tochter Eurowings auf einem guten Weg sei, im laufenden Jahr einen Gewinn zu erzielen. Aufgrund der stark steigenden Nachfrage bietet Eurowings mit nun rund 120 Flugzeugen 13 Prozent mehr Sitzplätze an als im Vorjahr. "Die Reiselust kehrt stark zurück."
(Quelle: apa)