"237 Auftritte, davon drei sogar in einer Opernuraufführung, zeigen allein zahlmäßig die große Bedeutung, die Helmuth Lohner für die Salzburger Festspiele besaß", informierte das Festspieldirektorium am Dienstag. "Das Publikum verehrte ihn, obwohl er sich verbat, Publikumsliebling genannt zu werden. Und er war ein unschlagbarer Komödiant, obwohl er das Leben nie von der spaßigen Seite nahm. Die Salzburger Festspiele sind dankbar, dass es ihn gab, und tief traurig, dass er nicht mehr da ist", erklärten Festspielpräsidentin Helga Rabl-Stadler und Interims-Intendant Sven-Eric Bechtolf.
Vor allem mit seinen Nestroy-Darstellungen hat Lohner Festspielgeschichte geschrieben. Zudem hatte er im "Jedermann" nicht nur den "Tod" und den "Teufel" verkörpert, sondern auch die Titelrolle: Als "Jedermann" stand er von 1990 bis 1994 auf der Bühne. Eine Traumrolle war sie für ihn offenbar nicht. "Eher eine Rolle für die Biografie als eine Traumrolle. Jedenfalls ist der Jedermann die größte Belastung, die ein Schauspieler auf sich nehmen kann. Nicht nur körperlich, weil man eine ganze Vorstellung lang ohne Unterbrechung auf der Bühne steht. Vor allem ist es die Prominenz der Rolle, die einem fast Übermenschliches abverlangt", hatte er erklärt.
Die Ausstellung "Helmuth Lohner in Bildern" ist jeweils eine Stunde vor Vorstellungsbeginn und in den Pausen der Vorstellungen im Salzburger Landestheater zu besichtigen.
(Quelle: salzburg24)