Welt

Bericht: Brexit-Übergangsphase könnte um zwei Jahre länger werden

May wolle künftige Zollvereinbarungen nach Brexit noch besprechen
Veröffentlicht: 17. Mai 2018 14:56 Uhr
Die britische Regierung hat einem Zeitungsbericht zufolge in aller Form darüber diskutiert, dass das Land nach Ende der Übergangsphase nach dem Brexit länger in der Europäischen Zollunion bleiben soll. Ein Kabinettsausschuss habe sich darauf geeinigt, dass Großbritannien weiter den EU-Regelungen folgen werde, möglicherweise für zwei zusätzliche Jahre, berichtete der "Telegraph" am Donnerstag.

Die bisher vereinbarte Übergangsphase endet im Dezember 2020. Großbritannien will die EU im März 2019 verlassen. Um beiden Seiten Zeit für die Ausarbeitung neuer Handelsbedingungen zu geben, hatten sie sich auf die Übergangsperiode geeinigt. In London befürchtet man laut "Telegraph" aber nun, dass auch dieser Zeitraum nicht ausreichen könnte. Bisher hatte Downing Street immer beteuert, dass Großbritannien bereit sei, die Zollunion am Ende der Übergangszeit zu verlassen.

Premierministerin Theresa May gab beim Treffen der EU-Staats- und Regierungschefs am Donnerstag in Sofia allerdings kein genaues Datum an: "Das Vereinigte Königreich wird die Zollunion verlassen, wir verlassen die Europäische Union", sagte sie. Die künftigen Zollvereinbarungen müssten aber "selbstverständlich" noch mit der EU diskutiert werden.

Europaskeptische Abgeordnete aus Mays Konservativer Partei sind über die Aussicht auf einen "weicheren" Brexit unglücklich. Die Menschen hätten für den Austritt gestimmt "und nicht für das Fegefeuer", sagte etwa der konservative Abgeordnete Jacob Rees-Mogg dem "Telegraph".

Downing Street hat versprochen, die Grenzkontrollen auf Waren in die und aus der EU so weit wie möglich zu minimieren. Zudem soll eine "harte" Grenze zwischen Nordirland und dem EU-Mitglied Irland vermieden werden. Gleichzeitig will Großbritannien aber die Möglichkeit bekommen, unabhängig von Brüssel eigene Handelsverträge mit Nicht-EU-Mitgliedern auszuhandeln.

(APA/Ag.)

(Quelle: salzburg24)

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