Langhoff hatte sich vor zwei Jahren entschieden, nicht als stellvertretende Intendantin und Chefkuratorin zu den Wiener Festwochen zu gehen, sondern die Leitung des im ehemaligen Ostberlin gelegenen 400-Plätze-Hauses zu übernehmen. Wien indes ist der Schauplatz "für das mit Abstand größte Ärgernis des Jahres": Dafür sorgten "Matthias Hartmann und das Finanzdebakel am Wiener Burgtheater", so das Fazit der Kritikerumfrage der Fachzeitschrift "Theater heute".
Schauspielerin des Jahres ist Bibiana Beglau (43) vom Residenztheater München. Zum Schauspieler des Jahres wurde Peter Kurth (57) vom Schauspiel Stuttgart gewählt. Beglau wurde von der Mehrheit der 44 Theaterkritiker aus Deutschland, Österreich und der Schweiz für ihre Rolle als Bardamu in Frank Castorfs Inszenierung von Louis-Ferdinand Célines "Reise ans Ende der Nacht" ausgewählt. Kurth holte sich die begehrte, undotierte Auszeichnung für die Titelrolle in Robert Borgmanns Tschechow-Inszenierung "Onkel Wanja".
Zum besten Stück des Jahres wurde Sibylle Bergs am Berliner Maxim Gorki Theater uraufgeführtes Werk "Es sagt mir nichts, das sogenannte Draußen" gewählt. Mit Dimitrij Schaad kommt auch der Nachwuchsschauspieler des Jahres vom Gorki Theater. Beste Nachwuchsschauspielerin wurde Katharina Knap als Sonja im Stuttgarter "Onkel Wanja".
Inszenierung des Jahres ist Karin Henkels Kleist-Interpretation "Amphitryon und sein Doppelgänger" vom Schauspielhaus Zürich. Das beste Bühnenbild stammt von dem Serben Aleksandar Denic, der die Räume für Castorfs "Reise ans Ende der Nacht" schuf.
Zur besten Kostümbildnerin wurde wie bereits im vergangenen Jahr Victoria Behr gekürt, die die Schauspieler in Herbert Fritschs Werk "Ohne Titel Nr. 1" an der Berliner Volksbühne einkleidete. Als bester ausländischer Autor wurde der Brite Martin Crimp für "Alles Weitere kennen Sie aus dem Kino" (Deutsches Schauspielhaus Hamburg) geehrt.
(Quelle: salzburg24)