"Verhältnismäßige" Antwort

Biden gab erstmals Befehl für Militäreinsatz

US President Joe Biden speaks about the 50 million doses of the Covid-19 vaccine shot administered in the US during an event commemorating the milestone in the Eisenhower Executive Office Building in Washington, DC, February 25, 2021. (Photo by SAUL LOEB / AFP)
Veröffentlicht: 26. Februar 2021 09:10 Uhr
Erstmals in seiner Amtszeit hat US-Präsident Joe Biden einen Militärangriff angeordnet. Es handelte sich um einen Luftangriff im Osten Syriens

Das US-Militär hat auf Befehl von Präsident Joe Biden Luftangriffe im Osten Syriens geflogen. Es war der erste offiziell bekannt gewordene Militäreinsatz unter dem Oberbefehl des neuen US-Präsidenten. Das US-Verteidigungsministerium erklärte, das Ziel der Angriffe seien "mehrere Einrichtungen" an einem Grenzübergang gewesen. Diese seien von Milizen genutzt worden, die vom Iran unterstützt würden, erklärte Sprecher John Kirby.

"Verhältnismäßige" Antwort

Die Luftangriffe seien eine "verhältnismäßige" Antwort auf jüngste Angriffe gegen US-Soldaten und deren internationale Partner im Irak gewesen. Nach Berichten des Nachrichtensenders CNN, der sich auf US-Quellen berief, wurden bei dem Angriff "bis zu einer Handvoll" Milizen-Angehörige getötet.

Verteidigungsminister Lloyd Austin zeigte sich zufrieden mit dem Ergebnis der Angriffe. "Ich bin stolz auf die Männer und Frauen in unseren Reihen, die diesen Angriff ausgeführt haben."

Biden sei bereit zu handeln

"Der Einsatz sendet eine klare Botschaft", erklärte Kirby. Präsident Biden sei bereit zu handeln, wenn es darum gehe, US-Militärangehörige und deren Verbündete zu schützen. Gleichzeitig seien die verhältnismäßigen Angriffe bewusst so durchgeführt worden, um "die Lage im Osten Syriens und dem Irak zu deeskalieren", erklärte Kirby weiter. Nach Angaben des Pentagons wurde die zerstörte Infrastruktur unter anderem von der Schiitenmiliz Kataib Hisbollah genutzt.

Fehler ausgeschlossen

"Wir wissen, was wir getroffen haben", schloss Kirby jeden Fehler aus. "Wir sind sicher, dass das Ziel von den Schiiten-Milizen genutzt wurde, die auch die Angriffe (im Irak) ausgeführt haben." Die syrischen Staatsmedien äußerten sich bis zum Morgen nicht zu dem US-Angriff.

Bei einem Raketenangriff auf die nordirakische Stadt Erbil war vergangene Woche ein ziviler Auftragnehmer der internationalen Militärkoalition getötet worden, mehrere Menschen wurden verletzt. Der Angriff hatte Angst vor weiterer Gewalt gegen die US-Truppen und internationale Kräfte im Irak genährt. Insgesamt waren 14 Raketen abgeschossen worden.

Teheran nicht zu Gesprächen bereit

Der Angriff auf die pro-iranischen Milizen kommt kurz nachdem Washington Teheran die Hand ausgestreckt hat und einen Kurswechsel anstrebt. Erst vergangene Woche hatte die US-Regierung sich öffentlich zu Gesprächen bereiterklärt hatte, um das internationale Atomabkommens mit dem Iran (JCPOA)zu retten. Das Atomabkommen war 2015 zwischen dem Iran sowie den USA, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Russland und China geschlossen worden. Unter Bidens Vorgänger Donald Trump stiegen die USA 2018 einseitig aus.

(Quelle: salzburg24)

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