Das Baby, dessen Alter und Identität unklar blieb, war nach Angaben von Sea-Watch gemeinsam mit rund 350 Flüchtlingen an Bord eines Holzbootes, das Ende vergangener Woche vor der libyschen Küste kenterte. Als das Rettungsboot von Sea-Watch die Schiffbrüchigen erreicht habe, seien viele Menschen bereits ertrunken gewesen, erklärte die Organisation, ohne genaue Angaben zur Zahl der Toten machen zu können.
Diese Bilder muss man anschauen
Vor dem Hintergrund solcher Tragödien werde klar, dass Aufrufe von EU-Politikern, dem Sterben im Mittelmeer ein Ende zu bereiten, lediglich "Lippenbekenntnisse" seien, erklärte Sea-Watch. Die Gruppe verteidigte zudem die Veröffentlichung des erschütternden Bildes mit der Dramatik der Ereignisse. Die europäische Gesellschaft müsse sich solche Bilder anschauen, denn diese Tragödien seien "Konsequenz der europäischen Außenpolitik".
Dieses Video zeigt eine Rettungsaktion türkischer Fischer vom Oktober 2015. Sie ziehen das 18 Monate alte syrische Baby aus dem Wasser. Es überlebte.
Aylan Kurdi als Symbol der Flüchtlingskrise
Sea-Watch erklärte, nur die Einführung neuer Systeme, die einen "legalen und sicheren Eintritt in die EU" ermöglichen, könnten diese humanitäre Tragödie beenden. Im vergangenen Jahr war das Bild des kleinen syrischen Buben Aylan Kurdi um die Welt gegangen und zum Symbol der Flüchtlingskrise geworden. Der Dreijährige war ertrunken an einem türkischen Strand gefunden worden.
(APA)
(Quelle: salzburg24)