In Erinnerung an das Gründungsjahr wird bereits am 19. Juli Mozarts Singspiel "Bastien und Bastienne" - wie 1946 - auf zwei Kies-Kähnen im Gondelhafen aufgeführt. Insgesamt stehen rund 80 Veranstaltungen auf dem Programm, für die insgesamt 176.000 Tickets aufgelegt werden. Rund ein Drittel der 156.000 "Turandot"-Karten sind bereits gebucht, freuten sich Intendantin Elisabeth Sobotka, der kaufmännische Direktor Michael Diem sowie Präsident Hans-Peter Metzler am Mittwoch bei der Medien-Präsentation des Programms 2016 im Festspielhaus.
Sobotka und Regisseur Olivier Tambosi rührten mit Begeisterung die Werbetrommel für die dramatische Oper "Hamlet", für beide ein "ganz erstaunliches Werk". Die 1865 in Genua uraufgeführte und nur einmal an der Scala 1871 wiederholte Oper des italienischen Dirigenten und Komponisten Franco Faccio (Libretto Arrgo Boito) verschwand von der Bildfläche und tauchte erst 2014 an der Opera Soutwest in Albuquerque (USA) wieder auf. Sobotka kennt das Werk seit ihrer Studienzeit und freut sich, "Amleto" nun in Bregenz mit Tambosi als österreichische Erstaufführung (musikalische Leitung Paolo Carignani) realisieren zu können. Die Titelrolle wird Tenor Pavel Cernoch aus Brünn verkörpern.
Als Musiktheater-Uraufführung bringen die Bregenzer Festspiele am 2. August "Staatsoperett - Die Austrotragödie" von Otto M. Zykan und Franz Novotny (1977) in einer Bearbeitung durch Michael Mautner und Irene Suchy (Inszenierung Simon Meusburger) auf die Werkstattbühne. Das 2015 erstmals durchgeführte Opernstudio für junge Stimmen geht 2016 mit Mozarts "Don Giovanni" (15 August Premiere) in die zweite Runde. Brigitte Fassbaender leitet wieder eine Meisterklasse.
Auf der Werkstattbühne kommt am 17. August als österreichische Erstaufführung die Kammeroper "Make no Noise" von Miroslav Srnka heraus, es spielt das Ensemble Modern. Eine weitere Österreich-Erstaufführung von Miroslav Srnka (Eighteen Agents) ist am 21. August in der Matinee des Symphonieorchesters Vorarlberg zu hören. Die drei Orchesterkonzerte der Wiener Symphoniker (24 Juli, 31. Juli und 8. August) dirigieren Chef Philippe Jordan, Susanna Mälkki und Enrique Mazzola. Komplettiert werden die Festspiele mit der Jugendschiene "crossculture" und anderen Programmpunkten.
(Quelle: salzburg24)