Großbritannien will sich am 29. März 2019 von der EU trennen. Finanzminister Philip Hammond wollte am Montagnachmittag im Parlament den Haushaltsplan vorstellen, zu dem Berichten zufolge neben den Münzplänen unter anderem auch Finanzspritzen für das marode staatliche Gesundheitssystem NHS und für die Verteidigung gehören.
Künftiges Steuerparadies?
Hammond hatte bereits gewarnt, dass der Haushalt im Falle eines Brexits ohne Abkommen nur Makulatur sei. Für den Fall müsse man dann "fiskale Puffer einbauen". Teile der Opposition deuteten dies als neuen Hinweis darauf, dass die regierenden Konservativen Großbritannien in ein Steuerparadies verwandeln wollen. Bei der Haushaltsabstimmung an diesem Donnerstag könnte es zum Kräftemessen mit der nordirisch-protestantischen DUP kommen. Die Partei hatte gedroht, den Haushalt wegen Unstimmigkeiten bei den Brexit-Verhandlungen durchfallen zu lassen. Premierministerin Theresa May regiert mit hauchdünner Mehrheit und ist auf die DUP angewiesen.
Die EU will im Gegensatz zu Großbritannien keine eigene Münze zum Brexit einführen. Eine Sprecherin der EU-Kommission erklärte am Montag, "wir haben keine Pläne in diese Richtung".
(APA/dpa)
(Quelle: salzburg24)