Welt

"Charlie Hebdo"-Zeichner Luz trat mit Doppelseite ab

Zum Abschied Zukunfts-Karikaturen als "Nostradaluz"
Veröffentlicht: 30. September 2015 13:55 Uhr
Mit einer Doppelseite in der aktuellen Ausgabe von "Charlie Hebdo" hat sich der als Luz arbeitende Zeichner Renald Luzier vom französischen Satiremagazin verabschiedet. Der 43-Jährige hatte seinen Rückzug bereits im Mai angekündigt. Luz, einer der bekanntesten Überlebenden des Terroranschlags vom Jänner, will nach eigenen Angaben nicht mehr zum Tagesgeschehen arbeiten.

Bei dem islamistischen Attentat waren am 7. Jänner zwölf Menschen getötet worden, darunter acht Mitarbeiter der Zeitschrift. Luz hatte anschließend den berühmten Titel der ersten "Charlie-Hebdo"-Ausgabe nach der Attacke mit einem weinenden Propheten Mohammed gezeichnet.

Für seinen Abschied verwandelte sich der Zeichner in einen die Zukunft voraussehenden "Nostradaluz" und schuf 15 Karikaturen als "Titelblätter für die kommenden zehn Jahre". Luz zeichnete dafür etwa das Porträt einer Parteispitze der rechtsextremen Front National, halb Vater Jean-Marie, halb Tochter Marine Le Pen unter dem Titel: "Jean-Marie ist tot, aber seine Ideen gammeln weiter." Ins Weltall zeichnete Luz unter der Überschrift "Man hat Leben auf dem Mars entdeckt" ein grünes Männchen mit der Antwort "und wir den Unsinn auf der Erde".

Kürzlich ist unter dem Titel "Katharsis" im deutschen S. Fischer Verlag ein Album von Luz erschienen, in dem der Zeichner die Ereignisse von damals, den Verlust so vieler Freunde und Kollegen sowie die Zeit danach eindrucksvoll verarbeitet.

(Quelle: salzburg24)

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