ChatGPT ist eine Software auf Basis künstlicher Intelligenz, die auf gewaltigen Mengen von Texten und Daten trainiert wurde, menschliche Sprache nachzuahmen. OpenAI machte ChatGPT im vergangenen Jahr öffentlich zugänglich und löste damit Bewunderung für die Fähigkeiten der Software und die Sorge vor Betrug aus.
KI ohne Quellen-Angabe
Das System überzeugt vor allen durch die sprachliche Qualität seiner Antworten. Zugleich können sich die Nutzer:innen aber nicht darauf verlassen, dass ChatGPT auch tatsächlich wahrheitsgetreu antwortet und die Fakten richtig auf die Reihe bekommt. Kritiker:innen des Systems stören sich außerdem daran, dass das KI-System keine Quellen für seine Aussagen nennen kann.
Abo-Modell kommt zuerst in den USA
Das Abo-Modell wird zunächst in den USA ausgerollt. „Wir werden in den kommenden Wochen damit beginnen, Personen von unserer Warteliste einzuladen“, so OpenAI. Der verbesserte Zugriff auf die Software über ein Abo soll dann „bald“ auf weitere Länder ausgerollt werden, heißt es in dem Blog-Eintrag.
Kostenloser Zugang zu ChatCPT bleibt
Der kostenlose Zugang zu ChatGPT soll aber bleiben. Durch das Abo-Bezahlmodell, das für die User:innen eine Reihe an Vorteilen bieten soll, wolle man dazu beitragen, „die Verfügbarkeit des kostenlosen Zugangs für so viele Menschen wie möglich zu unterstützen“.
Wie erkennt ihr Computer-Texte?
Die Macher der schreibenden Software versuchen nun auch die Folgen ihrer Erfindung in den Griff zu bekommen. So veröffentlichte OpenAI ein Programm, das unterscheiden soll, ob ein Text von einem Menschen oder einem Computer geschrieben wurde. ChatGPT kann menschliche Sprache so gut nachahmen, dass es unter anderem Sorgen gibt, damit könnten bei Schul- und Studienarbeiten geschummelt oder im großen Stil Desinformationskampagnen erstellt werden.
Noch funktioniert die Erkennung allerdings schlecht, wie OpenAI in einem Blogeintrag am Dienstag einräumte. In Testläufen habe die Software in 26 Prozent der Fälle korrekt von einem Computer geschriebene Texte identifiziert. Zugleich seien aber auch neun Prozent der von Menschen formulierten Texte fälschlicherweise einer Maschine zugeordnet worden. Deshalb empfehle man vorerst, sich bei der Bewertung der Texte nicht hauptsächlich auf die Einschätzung des "Classifiers" zu verlassen.
ChatGPT löst Unruhe im Bildungsbereich aus
Vor allem im Bildungsbereich wird diskutiert, wie Inhalte eines Text-Roboters entlarvt werden können. Mit einem klassischen Plagiat-Scanner, mit dem man die Authentizität von Texten wirksam überprüfen kann, kommt man nicht weiter. Diese Scanner überprüfen nur, ob der Text oder Teile davon bereits in anderen Quellen vorkommen. Der KI-Schreiber von ChatGPT produziert aber einzigartige Texte, die exakt so noch nie formuliert wurden.
Digitales Wasserzeichen könnte kommen
Bei OpenAI ist auch der Einsatz von einer Art digitalem Wasserzeichen für ChatGPT im Gespräch, das für menschliche Augen nicht erkennbar wäre. Eine spezielle Überprüfungssoftware würde dann aber signalisieren, ob es sich um einen KI-Text handelt oder nicht.
ChatGPT große Konkurrenz für Google-Konzern Alphabet
Der Hype um ChatGPT schreckt nun auch die Konkurrenz auf. Vor allem der Google-Konzern Alphabet sieht darin eine ernsthafte Gefahr für das eigene Geschäftsmodell. Google entwickelt zwar ebenfalls seit Jahren Software, die wie ein Mensch schreiben und sprechen kann, sah bisher aber vor einer Veröffentlichung ab. Nun lasse der Internet-Konzern aber Mitarbeiter einen Chatbot testen, der ähnlich wie ChatGPT funktioniere, berichtete der Sender CNBC in der Nacht auf Mittwoch. In einer internen E-Mail heiße es, dass eine Antwort auf ChatGPT Priorität habe. Google experimentiere auch mit einer Version seiner Internet-Suchmaschine, die mit Fragen und Antworten arbeite.
(Quelle: salzburg24)