Cohen legte dem Ausschuss Dokumente vor, mit denen er seine Anschuldigungen gegen den Präsidenten nach eigenen Angaben "unwiderlegbar" beweisen könne. Darunter war die Kopie eines Schecks, mit dem der Präsident ihn für die Zahlung von Schweigegeld an zwei Frauen entschädigt habe, sagte Cohen. Diese Frauen hatten vor der Wahl 2016 behauptet, eine sexuelle Affäre mit Trump gehabt zu haben. Da dieses Geld kurz vor der Wahl geflossen war, geht es womöglich um strafbare Versuche, die Umstände der Zahlung im Nachhinein zu verschleiern.
Cohen gibt frühere Lügen zu
Cohen gab unter anderem zu, in früheren Aussagen gegenüber dem Kongress über einen Trump Tower in Moskau gelogen zu haben. Trump verfolgte das Hochhausprojekt demnach deutlich länger als ursprünglich von Cohen angegeben - nämlich bis mindestens Juni 2016, als Trump bereits so gut wie sicher als republikanischer Präsidentschaftskandidat feststand.
Trump bestreitet Vorwürfe
Trumps langjähriger Anwalt räumte ein, dass er keine Beweise für eine Zusammenarbeit von dessen Wahlkampfteam mit Russland habe. Er habe in dieser Frage aber "Verdächtigungen". Der Frage einer solchen Zusammenarbeit geht derzeit Sonderermittler Robert Mueller nach. Trump bestreitet die Vorwürfe vehement.
Abgeordnete von Trumps Republikanischer Partei hatten zu Beginn der Sitzung vergeblich versucht, mit Verweis auf Geschäftsordnungsfragen eine Verschiebung von Cohens Anhörung zu erwirken. Damit konnten sie sich aber nicht durchsetzen. Der demokratische Ausschussvorsitzende Elijah Cummings eröffnete die Anhörung mit den Worten: "Meine Damen und Herren, wir sind auf der Suche nach der Wahrheit."
(APA)
(Quelle: salzburg24)