Welt

Cyber-Attacke: Erste Schäden in Österreich gemeldet

Veröffentlicht: 13. Mai 2017 14:24 Uhr
Bei der weltweiten Cyber-Attacke mit Schadsoftware sind erste Meldungen von betroffenen Firmen in Österreich eingegangen. Es gebe vorerst "weniger als ein Dutzend Fälle", sagte Vincenz Kriegs-Au, Pressesprecher des Bundeskriminalamts (BK), am Samstagnachmittag zur APA. Angegriffen wurden demnach Unternehmen aus verschiedenen Branchen - etwa ein Hotel und ein Technologie-Unternehmen.

Betroffene Personen oder Unternehmen sollten auf jeden Fall Anzeige erstatten, betonte Kriegs-Au. "Wir können nur mit jenen Daten arbeiten, die wir bekommen", sagte der Sprecher. Die Schadsoftware sollte am besten auf einem USB-Stick oder einer externen Festplatte sichergestellt werden. Außerdem sind Screenshots hilfreich.

Ermittler raten von Lösegeldzahlung ab

"Von einer Bezahlung des geforderten Lösegeldes wird unsererseits abgeraten", fügte Kriegs-Au hinzu. Wenn schon etwas bezahlt wurde, dann solle die "Wallet-Adresse" der Bitcoins gesichert werden. Diese könne entweder fotografiert oder aufgeschrieben werden.

Wie kann ich mich schützen?

Zur Prävention in Sachen Computerkriminalität rät das BK, regelmäßig Sicherheitskopien von Daten auf externen Datenträgern anzufertigen. Außerdem sollten Unternehmen bei ihren Mitarbeitern Bewusstsein für die Gefahren im Internet schaffen.

Was sind Bitcoins?

Bei den Attacken wurde - wie oft in solchen Fällen - Lösegeld in der Digitalwährung Bitcoin gefordert. Das Online-Geld ist seit 2009 im Umlauf. Bitcoins werden in komplizierten Rechen-Prozessen erzeugt, können aber auch im Internet mit etablierten Währungen wie Dollar oder Euro gekauft werden. Sie kommen vor allem bei Zahlungen im Internet zum Einsatz.

Bitcoins sollen einen Zahlungsverkehr ermöglichen, der unabhängig von Regierungen und Banken funktioniert - und bei dem die Teilnehmer anonym bleiben können. Wegen geringer Kontrolle und großer Schwankungen sind Bitcoins umstritten. Als Urheber des Bitcoin-Konzepts gilt eine Figur namens Satoshi Nakamoto. Wer sich dahinter verbirgt, ist weiterhin nicht abschließend erklärt. Ein australischer Computerexperte erklärte sich zwar zum Autor der Währung, blieb am Ende aber den ultimativen Beweis schuldig.

(APA/SALZBURG24)

Links zu diesem Artikel:

  • Betrugsformen im Netz

(Quelle: salzburg24)

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