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Das bringt euch ein Upgrade auf Windows 10

This screen shot provided by Microsoft shows the Start page in Windows 10. With Windows 10, the start button functions the way it did with Windows 7 and earlier. The graphical start page from Windows 8 is embedded in that start button, so that it feels modern without chucking old habits. (Microsoft via AP)
Veröffentlicht: 29. Juli 2015 07:36 Uhr
Microsoft ist mit seinem Betriebssystem Windows auf rund 1,5 Milliarden Rechnern rund um die Welt präsent. Der US-Technologiekonzern hat aber Probleme, bei der Revolution der Computer- und Internetnutzung durch Smartphones und Tablets mitzuhalten. Seit Mittwoch ist das neue Windows-Betriebssystem am Markt, das den Konzern fit für die Zukunft machen soll.

Windows 10 soll sowohl auf klassischen PCs und Laptops als auch auf Smartphones, Tablet-Computern und der Spielekonsole Xbox laufen. Wer die Vorgängerversionen Windows 7 und Windows 8.1 auf dem Computer hat, kann das neue Programm ein Jahr lang kostenlos erhalten - ein Novum für das Unternehmen, das seine Kunden bisher für Software-Upgrades stets zur Kasse gebeten hatte.

Wer profitiert von Windows 10?

Unzufriedene Nutzer von Windows 8 bzw. 8.1, werden vom Upgrade profitieren. Wer allerdings derzeit Windows 8 benutzt, muss zunächst auf 8.1 upgraden, und dann noch einmal auf Windows 10. Es kostet nichts und lässt zumindest am PC die ungeliebte Kacheloptik vom Bildschirm verschwinden, altbekannte Funktionen, wie etwa das klassische Startmenü kehren zurück. Windows 10 ist ein bisschen wie Windows 7, nur eben hübscher und moderner. Microsoft selbst formuliert das so: "Windows 10 wird Ihnen so vertraut vorkommen, dass Sie sich wie ein Experte fühlen."

Für Nutzer von Windows 7 ist die Antwort nicht ganz so einfach - aus dem gleichen Grund wie oben genannt: Windows 10 ist ein hübscheres Windows 7 mit einigen neuen Funktionen und einem deutlich besseren Browser. Wer umsteigen will, bekommt zwar etwas Neues umsonst, aber er geht auch gewisse Risiken ein.

Was muss man beim Umstieg beachten?

Sichergestellt sein muss natürlich, dass die eigene Hardware den Umstieg auch mitmacht: Prozessor schneller als ein Gigahertz, ein Gigabyte RAM für 32-Bit-Systeme oder zwei Gigabyte für 64-Bit-Systeme, 16, respektive 20 Gigabyte Festplattenspeicher, eine Grafikkarte, die mindestens DirectX 9 beherrscht und über einen sogenannten WDDM 1.0-Treiber verfügt, sowie einen Bildschirm mit einer Auflösung von mindestens 1024x600 Bildpunkten. Weitere Details gibt's hier.

Kostenlose Testversion soll Nutzer binden

Hinter dem Gratis-Angebot stehe Kalkül, sagt Branchenkenner Frank Gillet von der Marktforschungsfirma Forrester Research. "Das geht alles in die Richtung, eine Bindung mit den Nutzern aufzubauen." Windows und andere Microsoft-Programme wie die Bürosoftware Office dominieren den klassischen PC-Markt, bei Smartphones und Tablets liegt der Konzern aber deutlich hinter den Konkurrenten Apple und Google. Die einheitliche Windows-Plattform könnte die Popularität von Microsoft-Produkten auch auf anderen Geräten steigern.

Microsoft will am Smartphone-Markt aufholen

Der PC-Markt schrumpfte in den vergangenen Jahren, während das Geschäft mit Smartphones und Tablets boomte. Mit dem neuen Betriebssystem will Microsoft nach Ansicht von Experten auch die Entwickler von Apps anlocken, die das Unternehmen bisher eher stiefmütterlich behandelten. Für Windows-basierte mobile Geräte gibt es deutlich weniger Miniprogramme als für das Apple-Betriebssystem iOS oder das Google-Pendant Android. "Die Hoffnung ist, die App-Burschen rüberzuholen, vor allem bei den Smartphones, wo es Microsoft schwer hatte", sagt Technologie-Analyst Rob Enderle.

Bei der Entwicklung versuchte Microsoft die Fehler vom Vorgängersystem Windows 8 zu vermeiden, das mit seiner Kacheloptik zu stark auf Geräte mit einem Touchscreen ausgerichtet war und damit Nutzer verprellte. Erste Einblicke in Windows 10 hatte das Unternehmen im September 2014 gewährt und versprach, das von Nutzern vermisste Startmenü wieder einzuführen. Im Jänner gab Microsoft bekannt, dass sich das neue Betriebssystem auch per Sprachsteuerung bedienen lasse. Mehr als fünf Millionen Testnutzer gaben dem Unternehmen Rückmeldung.

Windows 10 vorerst nur für bestehende Nutzer

Microsoft setzt große Hoffnungen in Windows 10. Im Jahr 2018 soll das neue Betriebssystem auf einer Milliarde Geräten weltweit installiert sein, so das Ziel. Zunächst wird das Betriebssystem nur für bisherige Windows-Nutzer zum Download bereitstehen und auf Microsoft-kompatiblen Geräten vorinstalliert sein. Später im heurigen Jahr soll das Programm auch einzeln zu kaufen sein.


(SALZBURG24/APA)

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(Quelle: salzburg24)

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