Der Technik-Blogger Jens Herforth will eine riesige Sicherheitslücke von WhatsApp aufgedeckt haben. Laut seinem Blog werden über Android-Smartphones, auf denen mit der Version 2.12.45 telefoniert wird, Gespräche mitgeschnitten. Die Sicherheitslücke sorgt für ordentlich Wirbel im Netz – schließlich hat WhatsApp die Telefon-Funktion erst Ende März eingeführt.
WhatsApp mit neuer Sicherheitslücke
Mittels Screenshots will Herforth die Gesprächsaufzeichnungen bewiesen haben. Dort ist zu sehen, wie Mitschnitte im Dateimanager in drei Dateien gesplittet (wav.gz) im Ordner WhatsApp/Media/WhatsApp Calls des internen Speichers liegen. Sie sind nicht verschlüsselt, sind also leicht zugänglich.
Aufzeichnungen ohne Hinweis
Es handle sich dabei offenbar um eine nicht vollständig integrierte Aufnahmefunktion, heißt es auf jensherforth.de weiter. Einen datenschutzrechtlichen Hinweis seitens WhatsApp gab es nicht, auch in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen steht davon nichts. Gesetzlich steht das Ganze auch auf wackligen Beinen, in Deutschland könnten unerlaubte Abhörungen zu Beschlagnahmungen führen.
Whatsapp fällt nicht zum ersten Mal unangenehm mit Datenschutz-Verletzungen auf. Die Geschichte mit der ungefragten Einführung der blauen Hakerl sorgte für einen Shitstorm, auch Chats wurden unter Umständen bei Rufnummernwechseln für Fremde offengelegt.
Offizielle WhatsApp-Version nutzen
Es handle sich bei der betroffenen Variante um eine interne Version, die nach außen gelangt ist, hieß es in einem Statement von WhatsApp. Diese sei von Programmierern zu Testzwecken verwendet worden. In der offiziellen Version, die über den Google Play Store zu beziehen ist, bestehe das Problem nicht.
(Quelle: salzburg24)