Kurs auf Normalbetrieb

Deutsche Bahn beendet Streik

23.08.2021, Berlin: Passagiere warten während dem bundesweiten Lokführer-Streik am Hauptbahnhof auf einen der wenigen einfahrenden Züge. Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat ihren Streik bei der Deutschen Bahn am frühen Montagmorgen auch auf den Personenverkehr ausgeweitet. Foto: Sebastian Gollnow/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Veröffentlicht: 25. August 2021 07:06 Uhr
Nach dem Streik der Lokführergewerkschaft GDL nimmt die Deutsche Bahn am Mittwoch Kurs auf einen Normalbetrieb. Der Bahnverkehr sei in der Früh "weitgehend normal gestartet", teilte die Deutsche Bahn in Berlin mit.

Am Mittwoch solle im Fern- und im Regionalverkehr sowie bei den S-Bahnen wieder das komplette Fahrplanangebot fahren. Der Arbeitskampf der GDL war am Mittwoch um 2.00 Uhr planmäßig beendet worden. Eine Lösung des Tarifkonflikts ist allerdings weiter nicht in Sicht.

Reisende sollen sich vorab informieren

Am Dienstag und in der Nacht auf Mittwoch wurde nach Angaben der Bahn daran gearbeitet, dass etwa 860 Züge im Fern- sowie rund 21.000 Züge im Regional- und S-Bahnverkehr wieder nach dem normalen Fahrplan verkehren können. Reisende sollten sich aber über die Fahrplanauskunft im Internet und in der App vorab informieren, ob es eventuell Abweichungen gebe, teilte die Bahn weiter mit.

Fahrkarten behalten Gültigkeit

Alle vom 23. bis einschließlich 25. August bereits gebuchten Fahrkarten des Fernverkehrs für Strecken, die vom GDL-Streik betroffen seien, behalten laut Bahn ihre Gültigkeit und könnten bis einschließlich 4. September flexibel genutzt werden.

In dem Tarifstreit gibt es Uneinigkeit darüber, wann die Beschäftigten Einkommenserhöhungen bekommen sollen. Gerungen wird auch um eine mögliche Corona-Prämie sowie die Betriebsrenten.

Deutsche Bahn: Streik auch im Personenverkehr

Der Streik hatte in der Nacht zu Montag im Personenverkehr begonnen, im Güterverkehr schon am Samstag. Eine Bilanz der GDL steht noch aus. Es war ihr zweiter Arbeitskampf in diesem Monat. Weitere Streiks sind möglich.

Die GDL rivalisiert mit der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) um Mitglieder bei der Bahn. Anders als die EVG will sie in diesem Jahr keine Nullrunde hinnehmen.

Der EVG-Vorsitzende Klaus-Dieter Hommel forderte den deutschen Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) auf, sich aus dem Tarifkonflikt bei der Bahn herauszuhalten. Zwar gehe es der GDL "nur bedingt um materielle Forderungen, sondern um politische Ziele", heißt es in Hommels Schreiben an den Politiker. "Dennoch sind wir davon überzeugt, dass diese Tarifrunde ausschließlich durch die Verhandlungspartner selbst gelöst werden muss." Scheuer hatte den GDL-Streik kritisiert und die Gewerkschaft aufgefordert, an den Verhandlungstisch zurückzukehren.

(Quelle: salzburg24)

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Von SALZBURG24 (tp)
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