Von den Sicherheitsbehörden in Deutschland gab es am Freitag keine Bestätigung. Der Extremist war bereits mehrfach für tot erklärt worden.
Cuspert war mit dem Austro-Islamisten Mohamed M. befreundet. Dieser hatte im März 2007 in einem Video mit Anschlägen in Deutschland und Österreich gedroht. Deshalb wurden M. und seine Frau verhaftet und zu einer Haftstrafe verurteilt.
Früher als Rapper "Deso Dogg" bekannt
Nach seiner Freilassung zog M. zu seinem Kompagnon Cuspert nach Berlin. Gemeinsam gingen beide Extremisten bald darauf nach Solingen, wo M. die dortige Millatu-Ibrahim-Moschee zu einem deutschlandweit bekannten Treffpunkt für Salafisten machte. Um das Jahr 2012 schlossen sich Cuspert und M. dem "Jihad" in Syrien an.
Cuspert, der früher als Rapper "Deso Dogg" auftrat, hatte unter dem Namen Abu Talha al-Almani in zahlreichen IS-Videos zu Gewalt aufgerufen und mit islamistischen Anschlägen gedroht. "Er bedrohte den Präsidenten der Vereinigten Staaten und deutsche Bürger öffentlich", sagte die Pentagonsprecherin. Cuspert soll damit beauftragt gewesen sein, Deutsche für den IS zu rekrutieren.
Von USA auf Terrorliste gesetzt
Bereits seit Tagen gab es Berichte, das Fahrzeug von Cuspert sei bei Luftschlägen in der Region von Tabkah unweit von Al-Raqqa getroffen worden, der inoffiziellen Hauptstadt des IS. In sozialen Medien zirkulierten Bilder, die angeblich den Leichnam Cusperts zeigen.
Die USA hatten den gebürtigen Berliner Anfang des Jahres auf ihre Terroristenliste gesetzt. Er galt damit für die USA als jemand, der einen terroristischen Akt begangen hat oder ein ernsthaftes Risiko für die nationale Sicherheit darstellt. Zudem stand er auf der Terrorliste der Vereinten Nationen.
750 Islamisten aus Deutschland
Nach Erkenntnissen des deutschen Bundesamts für Verfassungsschutz und des Bundeskriminalamts sind seit Beginn der Kämpfe in Syrien im Jahr 2011 insgesamt mehr als 750 Islamisten aus Deutschland in das Krisengebiet ausgereist. Gerade in den vergangenen Monaten - mit dem Vormarsch der IS-Terrormiliz - beschleunigte sich die Entwicklung. Ende 2013 zählte der Verfassungsschutz noch etwa 240 Ausgereiste. Ende 2014 waren es schon mehr als 550.
Die Sicherheitsbehörden haben in 120 Fällen Hinweise, dass Islamisten aus Deutschland in Syrien oder im Irak ums Leben gekommen sind.
Ein Drittel der Ausgereisten ist inzwischen wieder in Deutschland. Mehr als 70 davon haben nach Einschätzung der Verfassungsschützer Kampferfahrung. Diese Rückkehrer gelten als besonders gefährlich.
(Quelle: salzburg24)