Bereits im vergangenen Jahr, also noch vor dem Germanwings-Unglück, habe die Kommission Deutschland vorgeworfen, europäische Regeln nur unzureichend umzusetzen. Die EU-Kommission bemängelt demnach unter anderem, dass Deutschland Daten über mögliche Erkrankungen von Piloten nicht mit deren Klarnamen an das Luftfahrtbundesamt weiterleitet. Der Absturz der Germanwings-Maschine war nach dem bisherigen Ermittlungsstand von dem Kopiloten des Flugzeugs mit Absicht herbeigeführt worden. Dieser war zuvor bereits unter anderem wegen Depressionen behandelt worden, konnte aber gleichwohl ein gültiges Tauglichkeitszeugnis vorweisen.
Kritik an den Prüfverfahren in Deutschland übte auch der Vizepräsident des Deutschen Fliegerarztverbands, Uwe Beiderwellen. "Jeder, der einen Jumbo fliegt, wird schlechter kontrolliert als ein Busfahrer", sagte er der "WamS". Zudem sei das Luftfahrtbundesamt personell unterbesetzt.
(Quelle: salzburg24)