In einem Mehrfamilienhaus in einem kleinen Dorf bei Augsburg in Bayern hat ein Mann nach Angaben der Polizei drei Menschen erschossen: zwei Frauen und einen Mann. Zwei weitere Personen habe er am Freitagabend schwer verletzt. Der 64-Jährige sei nach der Tat im bayerischen Langweid festgenommen worden, teilte das Polizeipräsidium Schwaben Nord in Absprache mit der Staatsanwaltschaft mit. Die Polizei geht von einem Nachbarschaftsstreit aus.
"Bei dem Tatverdächtigen und den drei Getöteten handelt es sich um Nachbarn, die im gleichen Mehrfamilienhaus wohnten", teilte die Polizei in der Nacht zum Samstag mit. "Nach ersten Erkenntnissen ging der Tat ein Nachbarschaftsstreit voraus."
Bluttat in Bayern: Waffen bei Tatverdächtigem sichergestellt
Der festgenommene Mann ist Sportschütze. Der Deutsche besitze mehrere unterschiedliche Waffen und auch eine waffenrechtliche Erlaubnis, teilte die Polizei am Samstag mit. Zuvor hatte "BR24" berichtet. Bei der Festnahme in Langweid am Lech fanden die Einsatzkräfte zwei Kurzwaffen im Auto des Verdächtigen. Auch in seiner Wohnung stellten sie Waffen sicher. Der Mann sollte noch am Samstag vor einen Ermittlungsrichter kommen.
Schüsse durch Wohnungstür: Zwei Verletzte
Nach den bisherigen Ermittlungen der Polizei erschoss der 64-Jährige am Freitagabend im Gang eines Mehrfamilienhauses eine 49-Jährige und ihren 52 Jahre alten Mann. Eine 72-Jährige tötete er demnach mit einem Schuss durch die Wohnungstür. Anschließend verletzte er in einem anderen Haus ein paar Hundert Meter entfernt eine 32-jährige Frau und einen 44-jährigen Mann ebenfalls mit einem Schuss durch die Wohnungstür schwer. Beide würden derzeit im Krankenhaus behandelt. Sie schwebten aber laut Polizeiangaben nicht in Lebensgefahr.
Nach den derzeitigen Erkenntnissen ist der verletzte 44-Jährige mit einem der Todesopfer verwandt. Der 64-Jährige ließ sich nach kurzer Flucht in dessen Auto widerstandslos festnehmen.
(Quelle: apa)