Schwierige Wetterbedingungen

Drei Tote nach Erdrutsch auf Ischia geborgen

Verheerende Unwetterschäden auf der italienischen Insel Ischia.
Veröffentlicht: 27. November 2022 12:38 Uhr
Nach einem Erdrutsch auf der italienischen Insel Ischia haben Rettungseinheiten am Sonntag weiter nach neun Vermissten gesucht. Eine 31-Jährige sowie ein etwa fünfjähriges Mädchen und eine ältere Frau wurden inzwischen tot geborgen.
SALZBURG24 (mp)

Bisher wurden drei Personen geborgen, eine 31-jährige Italienerin, ein etwa fünf Jahre altes Mädchen und eine ältere Frau, für alle kam jede Hilfe zu spät. Das Mädchen wurde unter einer Matratze inmitten der Trümmer eines Hauses entdeckt, teilten die Rettungseinheiten mit.

Ein Mann konnte gerettet werden, während er bis zum Hals im Schlamm steckte. Schlechtes Wetter und starker Wind erschwerten die Bergungsarbeiten in der hauptbetroffenen Region. Mehrere in ihren Häuser isolierte Personen, die ohne Strom und Wasser ausharren mussten, konnten von den Rettungsteams zunächst erreicht werden.

Notstand auf Ischia ausgerufen

Die Zahl der Verletzten sank von 13 auf vier, wobei ein Mensch schwer verletzt sei. 167 obdachlos gewordene Personen mussten die Nacht in Hotels der Insel verbringen. Der Ministerrat in Rom tagte am Sonntag und rief den Notstand auf Ischia auf. Damit sollen Finanzierungen für die Obdachlosen und den Wiederaufbau rascher locker gemacht werden. Zwei Millionen Euro will die Regierung laut Medienangaben für Wiederaufbauarbeiten zur Verfügung stellen. Die italienische Regierungschefin Giorgia Meloni entsendete Soldaten auf die Insel zur Unterstützung der Rettungskräfte.

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Große Schäden auf italienischer Insel

Am frühen Samstag war das Unwetter über die Insel mit etwas mehr als 60.000 Einwohner:innen hereingebrochen. Besonders betroffen war der Küstenort Casamicciola im Norden. Schlammmassen beschädigten Häuser, in denen auch einige der Vermissten vermutet wurden. Die Feuerwehr rettete nach eigenen Angaben zwei Menschen aus einem Auto, das ins Meer gerissen wurde. Sie war insgesamt mit 100 Kräften und 40 Fahrzeugen im Einsatz.

Der Bürgermeister von Ischia, Enzo Ferrandino, beklagte, dass einige Familien ihre Häuser nicht verlassen wollten. Dies könne gefährlich sein. Ein Dutzend Personen, die ohne Wasser und Strom in ihren Häusern eingesperrt blieben, seien noch nicht erreicht worden.

Italien wird immer häufiger von schweren Erdrutschen getroffen. Bei Unwettern in der Adria-Region Marken waren im September 13 Menschen ums Leben gekommen. Seit Freitag herrscht Unwetter-Alarm in Süditalien. In Venedig wurde Hochwasser gemeldet, die Lagunenstadt wird von einem System von Dammbarrieren vor den Fluten geschützt.

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(Quelle: apa)

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