Welt

Dutzende Tote bei Busunglück in Süditalien

Veröffentlicht: 29. Juli 2013 15:45 Uhr
Bei einem tragischen Busunglück in Süditalien sind am Sonntagabend 39 Menschen getötet worden, darunter drei Kinder. Bei dem Unfall stürzte das Schwerfahrzeug rund 30 Meter in eine Schlucht. Der Aufprall war so heftig, dass der Bus in zwei Teile zerbrach. Unter den Opfern ist auch der Busfahrer. Es gab neun Schwerverletzte, zwei Minderjährige befinden sich in Lebensgefahr.

Der mit Ausflüglern aus der Region besetzte Reisebus rammte auf einer Autobahn in der Provinz Avellio östlich von Neapel eine stehende Kolonne, durchbrach die Leitschiene und stürzte von einer Brücke in die Tiefe. Der Bus soll möglicherweise wegen defekter Bremsen zu schnell unterwegs gewesen sein. Die Obduktion der Leiche des Fahrers wurde angeordnet.

Nach Angaben der Rettungskräfte rammte der Bus zwölf Autos, bevor er in die Tiefe stürzte. Bremsspuren gab es nicht. Nach Angaben von Experten hatte der Fahrer offenbar versucht, die Geschwindigkeit zu verringern, indem er den Bus an der Leitschiene entlangschrammen ließ.

Die Toten wurden im Ort Monteforte Irpino in einer Sporthalle aufgebahrt. Dort erfolgte auch die Identifizierung der Opfer durch Angehörige. Viele waren so geschockt, dass sie medizinisch betreut werden mussten. Eine Trauerfeuer soll am Dienstag stattfinden.

Die Passagiere stammten aus Pozzuoli bei Neapel und waren untereinander befreundet, viele von ihnen waren verwandt. Sie hatten ein Wochenende im Thermenort Telese Terme verbracht und einen Pilger-Ausflug nach Pietrelcina, Geburtsort von Italiens Nationalheiligem Pater Pio, unternommen. Der Ausflug wurde von einem 40-Jährigen aus Neapel organisiert, der zu den Todesopfern zählt.

"Wir sind tief traurig über diese enorme Tragödie, die viele Familien und Kinder getroffen hat", sagte Italiens Ministerpräsident Enrico Letta, der den Unglücksort am Dienstag besuchen will. Staatspräsident Giorgio Napolitano bezeichnete den Unfall als "unannehmbar" und forderte Maßnahmen für mehr Verkehrssicherheit.

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(Quelle: salzburg24)

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