Veröffentlicht: 14. Oktober 2014 14:37 Uhr
Der Ebola-Ausbruch in Westafrika mit sporadischen Fällen auch in anderen Staaten der Welt sorgt für Unruhe. Erst in der Nacht auf Dienstag ist in Deutschland ein Ebola-Patient in einer Klinik gestorben. Die ernüchternde Bilanz seit Ausbruch der Krankheit: Mehr als 8.400 registrierte Erkrankungen und 4.000 Todesfälle. Eine Chronologie.
Die wichtigsten Entwicklungen seit dem ersten bestätigten Ebola-Fall:
- 24. März: Französische Experten identifizieren den Ebola-Erreger als Auslöser für eine Erkrankungswelle mit 61 Toten in Guinea.
- 31. März: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) bestätigt die ersten beiden Ebola-Fälle in Liberia.
- 5. April: Ärzte kontrollieren am Flughafen von Guineas Hauptstadt Conakry ausreisende Passagiere, damit keine Infizierten das Land verlassen.
- 8. April: Die WHO bezeichnet die Epidemie als "eine der größten Herausforderungen", seit das Virus vor 40 Jahren erstmals auftauchte.
- 26. Mai: Sierra Leone meldet den ersten Ebola-Toten und erlässt Reisebeschränkungen, um eine Ausbreitung der Seuche zu verhindern.
- 18. Juni: Laut der WHO handelt es sich um die bisher schlimmste Ebola-Epidemie - die Zahl der Toten seit Jahresbeginn liegt bei 337.
- 21. Juni: Nach WHO-Angaben ist in Guinea, Liberia und Sierra Leone eine zweite Krankheitswelle zu beobachten.
- 25. Juli: Der erste Ebola-Todesfall in Nigeria wird bestätigt - ein aus Liberia eingereister Mann infizierte sich mit dem Virus. In Nigeria kann aber die Ausbreitung der Erkrankung verhindert werden.
- 8. August: Die WHO erklärt die Epidemie zum internationalen Gesundheitsnotfall.
- 12. August: Fachleute der Weltgesundheitsorganisation sprechen sich für die Verwendung experimenteller Medikamente aus, die bald darauf anläuft.
- 18. August: Nachbarländer der betroffenen Staaten beginnen mit der Schließung ihrer Grenzen, Fluglinien streichen zahlreiche Verbindungen. Liberia verhängt eine nächtliche Ausgangssperre und stellt zwei Viertel in der Hauptstadt Monrovia unter Quarantäne.
- 27. August: Ein erster Ebola-Patient aus Westafrika wird nach Hamburg gebracht
- 2. September: "Ärzte ohne Grenzen" warnt, die Welt verliere den Kampf gegen Ebola.
- 12. September: Kuba kündigt die Entsendung von 165 Ärzten und Pflegern nach Sierra Leone an.
- 16. September: Die USA planen die Entsendung von 3.000 Militärangehörigen. Die UNO fordert eine Milliarde US-Dollar (790 Millionen Euro) zum Kampf gegen die Epidemie.
- 19. September: Deutschland und Frankreich vereinbaren eine Luftbrücke für Hilfslieferungen über den Senegal.
- 22. September: Die deutsche Bundeswehr beginnt mit der Registrierung möglicher Helfer für das Katastrophengebiet, tausende Freiwillige melden sich in Deutschland.
- 30. September: Bei einem aus Liberia eingereisten Mann im US-Bundesstaat Texas wird das Ebola-Virus diagnostiziert.
- 6. Oktober: Erste Ebola-Ansteckung außerhalb Westafrikas - in Madrid infiziert sich eine Krankenschwester bzw. wird ihre Infektion bekannt.
- 7. Oktober: EU richtet Luftbrücke in die westafrikanischen Ebola-Gebiete ein
- 8. Oktober: Ein aus Liberia stammende Ebola-Patient stirbt in einer Klinik in Dallas im US-Bundesstaat Texas.
- 9. Oktober: Ein dritter Ebola-Patient zur Behandlung in Deutschland trifft in Leipzig ein
- 10. Oktober: Laut WHO gibt es mehr als 4,000 Ebola-Tote
- 11. Oktober: Die USA verschärfen Ebola-Kontrollen auf mehreren Flughäfen
- 12. Oktober: Erster Fall von Ebola-Infektion innerhalb der USA bestätigt. Es handelt sich um eine Krankenschwester, die in die Betreuung des Liberianers einer Klinik in Texas eingebunden war.
- 14. Oktober: Der in einer Klinik in Leipzig behandelter Patient, ein UN-Mitarbeiter, stirbt.
(Quelle: salzburg24)