Das "Österreichische Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst" wird an Wissenschafter und Künstler verliehen, "die sich durch besonders hochstehende schöpferische Leistungen auf dem Gebiet der Wissenschaft und der Kunst allgemeine Anerkennung und einen hervorragenden Namen erworben haben". Insgesamt dürfen maximal 36 österreichische Staatsbürger - je 18 auf dem Gebiet der Wissenschaft und der Kunst - und 36 Ausländer Besitzer des Ehrenzeichens sein. Die Ordensträger bilden je eine Kurie für Wissenschaft und für Kunst. Für neue Mitglieder gilt das Prinzip der Selbstergänzung: Neue Träger des Ehrenzeichens werden von den jeweiligen Kurien gewählt.
Karplus wurde am 15. März 1930 in Wien geboren. Gemeinsam mit seiner Familie musste er nach dem "Anschluss" vor den Nazis in USA fliehen, wo er zum weltweit anerkannten Wissenschafter aufstieg. 2013 wurde Karplus gemeinsam mit US-Kollegen für bahnbrechende Arbeiten zur Entwicklung universeller Computermodelle für die Voraussage chemischer Prozesse mit dem Chemie-Nobelpreis ausgezeichnet. Aufgenommen wird er in die Auslands-Kurie.
Mit der Ehrenzeichen-Verleihung und der Teilnahme an der feierlichen ÖAW-Sitzung ist für Karplus die Ehrungs-Tour noch nicht abgeschlossen: Am 13. Mai erhält er das Ehrendoktorat der Uni Wien.
(Quelle: salzburg24)