Welt

Ein Toter wegen Sturmtief "Niklas" in Österreich

Einsatzkräfte warnen weiterhin vor heftigen Sturmböen
Veröffentlicht: 31. März 2015 22:09 Uhr
Das Sturmtief "Niklas" über Mitteleuropa hat am Dienstag auch Österreich erreicht und dabei ein Menschenleben gefordert. Ein 63-Jähriger stürzte in Mauthausen (Bezirk Perg) in Oberösterreich von einer Leiter, als er versuchte seine Terrassenüberdachung zu sichern. Der Pensionist erlag seinen schweren Kopfverletzungen. Im Westen und Norden kam es zu Stromausfällen und Verkehrsbehinderungen.

In Oberösterreich waren bis zum Abend 427 Feuerwehren mit insgesamt 6.400 Helfern im Einsatz. Innerhalb von sechs Stunden gingen 843 Notrufe ein. Durch den Sturm wurden in dem Bundesland Dächer abgedeckt und Bäume umgerissen, die Straßen blockierten und Stromleitungen lahmlegten. Tausende Haushalte waren ohne Strom. Der Sturm wehte außerdem mehrere Lkw von der Straße.

In Salzburg wurde in Lamprechtshausen ein Lastwagen samt Anhänger von der Straße geblasen beziehungsweise umgedrückt. Der in Richtung Braunau fahrende Kraftwagenzug wurde von einer Sturmbö erfasst. Der Anhänger fiel über die Böschung und brachte das Zugfahrzeug ins Schleudern. Dadurch kippte auch der Schlepper auf die Fahrbahn und blockierte die B 156 vier Stunden lang.

Der 42-jährige polnische Kraftfahrer blieb bei dem Unfall unverletzt und konnte über die Beifahrerseite aus dem umgestürzten Lastwagen klettern. Die Freiwillige Feuerwehr war mit drei Fahrzeugen und insgesamt 25 Leuten im Einsatz. Am Lastkraftwagenzug und an der Ladung entstand schwerer Sachschaden. Der Verkehr wurde örtlich umgeleitet.

Die Feuerwehren des Landes sind nach wie vor im Dauereinsatz. Mit Stand 22.00 Uhr wurden insgesamt 278 Einsätze seit Einsetzen des Sturms registriert.

Auch in Tirol hinterließ "Niklas" seine Spuren. Bei Windspitzen von bis zu 120 km/h wurden zahlreiche Bäume umgerissen und Dächer abgedeckt. In den Bezirken Landeck, Imst und Innsbruck-Land kam es zu Stromunterbrechungen durch umgestürzte Bäume. Außerdem mussten einige Straßen gesperrt werden. In Reutte wurde das Dach eines Mehrparteienhauses durch orkanartige Sturmböen abgedeckt. In Absam nahe Innsbruck zog der starke Wind das Dach der Pfarrkirche in Mitleidenschaft.

In Vorarlberg wurden die Feuerwehren ebenfalls bei mehreren Einsätzen in Atem gehalten. Dabei ging es vor allem um die Beseitigung umgestürzter Bäume, Hauptverkehrsadern waren aber nicht verlegt. Berichte über verletzte Personen gab es vorerst nicht. Der Schwerpunkt der Einsätze lag im Bezirk Feldkirch. Auf einem Supermarkt-Parkplatz in Feldkirch stürzte ein Baum auf zwei Pkw.

Die niederösterreichische Feuerwehr zählte bis zum frühen Abend 130 sturmbedingte Einsätze. Wegen umgestürzter Bäume gab es mehrere Straßensperren. In Sooß (Bezirk Melk) wurde am Nachmittag ein Auto von einem Baum getroffen. Der Lenker blieb unverletzt, erlitt aber einen schweren Schock. In Ybbs a.d. Donau stürzte ein Baum auf ein Fachmarktzentrum. Außerdem wurde das Dach des ARBÖ-Stützpunktes teilweise abgedeckt.

Auf den Bahnstrecken in den betroffenen Gebieten kam es laut ÖBB immer wieder zu Problemen durch umgefallene Bäume. Zudem gab es Verspätungen, weil der Fernverkehr in Bayern komplett zum Erliegen gekommen war. In den Skigebieten im Westen Österreichs wurden wegen des Sturms der Betrieb von zahlreichen Liftanlagen eingestellt.

(Quelle: salzburg24)

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