Welt

Elefanten-Stoßzähne in Touristenbus entdeckt

Veröffentlicht: 27. September 2013 15:18 Uhr
Einen ungewöhnlichen Fund haben bulgarische Zollbeamten an der Grenze zur Türkei gemacht. In einem Touristenbus, der von der Türkei kommend nach Bulgarien einreisen wollte, wurden mittels Röntgen elf Stoßzähne von Elefanten, 14 von Walrossen, sowie 40 Zähne von Schwerfischen und Haien gefunden. Unterdessen warnt die UNO vor Wilderei.

Seit Jahren ist nämlich der Handel mit Elfenbein verboten. Was die Schmuggler, die sich als Touristen ausgaben, mit der illegalen vorhatten, ist unklar. Sie wurden sofort festgenommen und ein Strafverfahren eingeleitet.

Wilderer und andere Kriminelle treiben Elefanten, Rhinozerosse, Tiger und andere Arten rund um den Globus an den Rand der Ausrottung. Darauf machte Yury Fedotov, Direktor der UNO-Behörde für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC), am Freitag aufmerksam. Zugleich forderte er ein verstärktes Vorgehen gegen Wilderei und den Schmuggel von Wildtieren, ein Verbrechen im großen Stil.

Laut der britischen Zeitung "The Guardian" wurden allein 2011 in Afrika 25.000 wilde Elefanten illegal geschossen. In erster Linie hatten es die Wilderer auf Elfenbein abgesehen. Der Schmuggel von geschützten Arten rangiere auf einer Ebene mit dem von Drogen und Menschen.

Nicht nur, dass Tiere aus Profitgier getötet werden, zerstören die Kriminellen die örtlichen Lebensgrundlagen, sie bringen das fragile Ökosystem durcheinander und verhindern die soziale und wirtschaftliche Entwicklung, betonte Fedetov. "Sie fördern Gewalt und Korruption, sie untergraben das Gesetz."

Die Vereinten Nationen fordern: Die Gesetze und die Justizsysteme müssen gestärkt und gleichzeitig mehr getan werden, um die Nachfrage etwa nach Elfenbein, Rhinozeroshörnern, Fleisch von Buschtieren, exotischen Papageien und Haifischflossen zu reduzieren. Die Profite seien enorm, schrieb der "Guardian" am Donnerstag. In Ostasien und im Pazifik, so die Schätzungen, erreichen die Gewinne aus dem illegalen Handel mit geschützten Arten jährlich mindestens 2,5 Milliarden Dollar (1,85 Mrd. Euro).

(Quelle: salzburg24)

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