Ein Satz mit X

Elon Musk lässt Twitter-Deal platzen

(FILES) In this file photo taken on September 3, 2020 Tesla CEO Elon Musk talks to media as he arrives to visit the construction site of the future US electric car giant Tesla, in Gruenheide near Berlin. - Twitter shares slid late on July 7, 2022 after a Washington Post report that Elon Musk's billion deal to buy the social media giant is in danger. (Photo by Odd ANDERSEN / AFP)
Veröffentlicht: 09. Juli 2022 07:51 Uhr
Tech-Milliardär Elon Musk hat seine Vereinbarung zum Kauf von Twitter für aufgelöst erklärt. Zur Begründung verwiesen seine Anwälte auf angeblich unzureichende Angaben zur Zahl von Fake-Accounts, wie aus einer am Freitag veröffentlichten Mitteilung bei der US-Börsenaufsicht SEC hervorgeht.
SALZBURG24 (mp)

Musk versuchte bereits seit Mitte Mai, angeblich falsche Schätzungen von Twitter zur Zahl der Spam- und Fake-Accounts zum Thema zu machen. So erklärte er den Übernahmedeal deswegen bereits für ausgesetzt. Musks Anwälte erklärten nun, Twitter habe es seit fast zwei Monaten versäumt, Musk und seinem Beraterstab die benötigten Daten zur Verifizierung der Angaben zu Fake-Accounts zu liefern. Sie bezeichnen das als einen derart schweren Bruch der Vertragsbedingungen, dass die Kaufvereinbarung aufgelöst werden könne.

Musk zögert bei Twitter-Übernahme

Wird Twitter nun doch nicht von Elon Musk übernommen? Scheinbar zögert der Tesla-Chef beim Kauf des Kurznachrichtendienstes.

Langwieriger Rechtsstreit mit Twitter droht

Doch so einfach dürfte Musk nicht aus dem Schneider sein - es droht ein langwieriger Rechtsstreit. Er und Twitter haben eine Strafe von einer Milliarde Dollar vereinbart, falls eine Partei vom Deal zurücktritt. Doch wenn Twitter auf Vollzug pocht, dürfte es für Musk rechtlich trotzdem schwierig werden. Das Unternehmen hatte wiederholt betont, dass es den Deal durchsetzen wolle. Das Twitter-Management erklärte nun in einer ersten Reaktion, man werde Rechtsmittel einlegen, um die Übernahme doch durchzuziehen.

Das Gesamtvolumen des Vorhabens hätte sich auf rund 44 Milliarden Dollar (43,22 Mrd. Euro) belaufen. Musk hatte den Aktionären 54,20 Dollar pro Aktie geboten. Das wäre für sie ein guter Deal: Schon vor Musks Mitteilung am Freitag ging das Papier bei nur 36,81 Dollar aus dem US-Handel. Nach der Mitteilung sackte die Twitter-Aktie im nachbörslichen Handel um 7,5 Prozent ab. Beobachter hatten spekuliert, dass Musk angesichts der Preisdifferenz nicht mehr gewillt war, an dem ursprünglichen Gebot festzuhalten.

So wollte Musk das Netzwerk umstrukturieren

Musk hatte viel mit Twitter vor. So hatte er angekündigt, das 16 Jahre alte Unternehmen von der Börse nehmen zu wollen. Zugleich hatte er erklärt, Twitter zu einem Hort der Meinungsfreiheit machen zu wollen und auch den verbannten früheren US-Präsidenten Donald Trump wieder auf die Plattform lassen. Verbraucherschützer hatten die Sorge geäußert, dass bei Twitter unter Musk zu wenig gegen Hassrede und Falschinformation getan werden könnte. Die Zahl der Twitter-Nutzer wollte Musk von zuletzt rund 229 Millionen auf eine Milliarde steigern. Die Zahl der Mitarbeiter von zuletzt rund 7.500 Mitarbeiter wollte er indes reduzieren. "Im Moment übersteigen die Kosten die Einnahmen", hatte er erklärt. Wer für das Unternehmen relevant sei, habe aber nichts zu befürchten.

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(Quelle: apa)

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