Eine eigene Statistik zu solch islam-feindlichen Aktionen wird nicht geführt, erklärte ein Sprecher des Innenministeriums am Dienstag auf Anfrage der APA. Denn es handle sich glücklicherweise noch immer nur um Einzelfälle.
Allerdings ist man zumindest in der Islamischen Glaubensgemeinschaft der Meinung, dass sich Übergriffe dieser Art häufen. Seit Dezember ist eine Dokumentationsstelle eingerichtet, die eine Kontaktadresse für Muslime sein soll, die wegen ihrer Religion "anders" behandelt werden - "im Schlechten wie im Guten".
Büsra Demir von der Dokumentationsstelle berichtet in der "Presse", dass sich das Klima gegenüber Muslimen im vergangenen halben Jahr deutlich verschlechtert habe. Bei ihrer Einrichtung sind im ersten Monat - ohne größere Bewerbung der Stelle - etwa 50 Meldungen eingegangen. Dabei handelte es sich um alle möglichen Formen von Diskriminierung - von Provokationen wie dem Schweinefleisch an der Moschee über verbale Gewalt bis hin zu Vorfällen, bei denen jemand physisch angegriffen wird.
Beschränkt ist das Problem übrigens nicht nur auf die Bundeshauptstadt. Schweinsköpfe waren im Frühling auch auf der Baustelle für ein islamisches Kulturzentrum in Graz niedergelegt worden und in Telfs wurde die örtliche Moschee durch Hakenkreuz-Schmierereien beschmutzt.
(Quelle: salzburg24)