Verhandlungen laufen

EU arbeitet an gemeinsamen Gas-Einkauf

Veröffentlicht: 25. Oktober 2022 18:21 Uhr
Die EU beschäftigt sich weiterhin mit der Gas-Versorgung. So hat man am Dienstag einen Schritt in Richtung eines gemeinsamen Gas-Einkaufs gemacht, ein möglicher Preisdeckel bleibt Streitpunkt.
SALZBURG24 (jp)

Die EU hat einen weiteren Schritt für einen gemeinsamen Gas-Einkauf gemacht, streitet aber weiter um einen Preisdeckel. Die EU-Energieminister hätten sich darauf verständigt, sich auf einen gemeinschaftlichen Kauf des Brennstoffs zu konzentrieren, sagte der tschechische Minister Jozef Sikela am Dienstag in Luxemburg nach einem Treffen mit seinen Amtskollegen. Es gebe zudem Unterstützung für ein Preis-Band beim Einkauf, um Preis-Spitzen zu vermeiden.

Österreich für gemeinamen Gas-Einkauf

Eine Preis-Obergrenze, wie sie unter anderem Frankreich möchte, trifft besonders bei Deutschland auf Ablehnung. Der deutsche Wirtschaftsminister, Robert Habeck (Grüne), sagte: "Wir sorgen für gemeinsame Einkaufsmöglichen, um die Preise runter zu bringen. Gleichzeitig dürfen wir uns nichts vormachen: Das Preisniveau ist weiter hoch, und es wird auch nicht so werden wie vor Putins Krieg." Tschechien zufolge sollen Beschlüsse der EU-Energieminister bei einem Sondertreffen am 24. November folgen. Österreichs Energieministerin Leonore Gewessler (Grüne) begrüßte zuletzt einen gemeinsamen Gaseinkauf auf EU-Ebene.

Beim EU-Gipfel in der vergangenen Woche hatten sich die Staats-und Regierungschefs bereits grundsätzlich auf einen gemeinsamen Einkauf verständigt und konkrete Vorschläge zur Preisbegrenzung von den Energieministerin gefordert.

Deutschland sieht Preisdeckel kritisch

Vor allem Deutschland, aber auch weitere Länder sehen einen Preisdeckel kritisch, da sie dann Probleme bei der Versorgung Europas befürchten. Gastanker könnten in die Länder abdrehen, wo mehr gezahlt wird. Außerdem könnte eine Verteilung des knappen Brennstoffs innerhalb Europas zu Konflikten führen. Zudem hatte die EU-Kommission selbst gewarnt, ein Preisdeckel könne auch dazu führen, dass wieder mehr Gas in Kraftwerken verbrannt wird.

Dennoch werden weitere Vorschläge wie ein Preisband, also eine Spanne, diskutiert. Damit könne man zumindest Preisspitzen verhindern. Der Gaspreis war zuletzt wegen der milden Witterung und voller Speicher in Europa deutlich zurückgegangen. Er liegt aber immer noch um ein Mehrfaches über dem Preis von 2021.

(Quelle: apa)

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