Dem Bericht zufolge, der von der niederländischen Europaabgeordneten Esther de Lange (EVP) vorgelegt wurde, stellt das Europaparlament eine große Bandbreite beim Lebensmittelbetrug fest. Wichtige Inhaltsstoffe würden durch billigere ausgetauscht, Tierarten in Produkten falsch gekennzeichnet, Gewicht falsch ausgezeichnet, gewöhnliche Lebensmittel als Bio verkauft oder Zuchtfisch als Wildfang angepriesen. Als besonders betrugsgefährdete Produkte werden Olivenöl, Fisch, Bio-Produkte, Getreide, Honig, Kaffee und Tee, Gewürze, Wein, Fruchtsäfte und Milch aufgelistet.
Als Grund für den zunehmenden Betrug wird unter anderem der hohe Gewinn bei geringem Entdeckungsrisiko genannt. Obwohl die EU insbesondere nach dem Skandal um Pferdefleisch bereits verschärfte Maßnahmen eingeleitet hat, fordert der Umweltausschuss des Europaparlaments unter anderem eine Pflicht für Unternehmer, Betrugsverdachtsfälle zu melden. Außerdem sollten die Strafen auf mindestens den doppelten Betrag des mit dem Betrug geplanten Gewinns erhöht und Firmen im Wiederholungsfall die Registrierung entzogen werden.
(Quelle: salzburg24)