Der polnische Denkmalkonservator Piotr Zuchowski ist sich "zu 99 Prozent" sicher, dass in Polen tatsächlich ein gepanzerter Nazi-Zug gefunden wurde. Er habe auf Radarfotos einen gepanzerten Zug von über hundert Metern Länge gesehen, der unter Erde begraben sei, sagte Zuchowski am Freitag vor der Presse in Warschau.
Kostbarkeiten, Kunstwerke und Explosives
"Die Tatsache, dass es ein gepanzerter Zug ist, legt nahe, dass es in seinem Inneren Objekte von Wert geben kann." In Polen hält sich seit Jahren hartnäckig das Gerücht über einen verschwundenen Zug der Nazis voller Gold und Schmuck.
Zuchowski sagte nun, in dem Zug könnten "Kostbarkeiten, Kunstwerke, sogar Archive sein, von deren Existenz wir wussten, ohne dass sie gefunden wurden". In dem Zug könnten aber auch "gefährliche Gegenstände" sein. Dessen Ausgrabung müsse daher von Spezialisten vorgenommen werden, darunter auch Sprengmeister, falls der Zug vermint sei. Zuchowski hob hervor, dass Informationen über den Inhalt des Zugs "im Moment nicht nachprüfbar" seien.
Salzburg24
Nazi-Zug in unterirdischem Stollen gefunden
Polnische Behörden hatten kürzlich bestätigt, dass ein Pole und ein Deutscher die Entdeckung eines gepanzerten Zugs aus der Nazi-Zeit in der Gegend von Walbrzych (Waldenburg) in Niederschlesien gemeldet hätten. In dem Gebiet gibt es eine Reihe unterirdischer Stollen, die die Nazis unter dem Codenamen "Riese" hatten bauen lassen. Geschützt vor Luftangriffen der Alliierten sollten dort ursprünglich Waffen produziert werden. In der Gegend soll aber auch gegen Ende des Zweiten Weltkriegs ein Zug der Nazis voller Gold verschwunden sein.
Schatzsucher vor Minen gewarnt
Zuchowski hatte bereits am Donnerstag Schatzsucher vor möglichen Minen in dem Zug gewarnt. Nach seinen Worten ist derzeit in der Gegend um Walbrzych eine "verstärkte Aktivität von Schatzsuchern" zu beobachten.
(APA)
Links zu diesem Artikel:
- Minenwarnung für Schatzsucher
(Quelle: salzburg24)