Schwere Vergewaltigung

Fall Pelicot endet mit 51 Schuldsprüchen

Veröffentlicht: 19. Dezember 2024 11:06 Uhr
Im aufsehenerregenden Fall um den jahrelangen Missbrauch seiner Ehefrau wurde Dominique Pelicot sowie 50 weitere Beschuldigte am Donnerstag in Avignon schuldig gesprochen. Der Hauptangeklagte fasste 20 Jahre Haft aus.

Im Missbrauchsprozess von Avignon ist der Hauptangeklagte Dominique Pelicot der schweren Vergewaltigung schuldig gesprochen und zu 20 Jahren Haft verurteilt worden. Er sei in allen Punkten der Anklage schuldig, befanden die Richter Donnerstagvormittag. Auch für alle weiteren 50 angeklagten Männer gab es Schuldsprüche. Pelicot hatte seine mittlerweile geschiedene Frau fast zehn Jahre lang immer wieder mit Medikamenten betäubt und im Internet zur Vergewaltigung angeboten.

Großer Medienandrang bei Pelicot-Prozess

Die Verlesung der Urteilssprüche gegen Pelicot und die weiteren 50 Angeklagten ging unter großem Medienandrang über die Bühne. Einen von ihnen sprach das Gericht lediglich wegen versuchter Vergewaltigung schuldig, zweien legte es sexuelle Gewalt zulasten. Alle anderen sprach das Gericht der schweren Vergewaltigung schuldig.

Die Staatsanwaltschaft hatte bis zu 18 Jahre Gefängnis für sie gefordert. Nebenklageanwalt Antoine Camus sagte: "Jeder hat in seinem Maß, auf seinem Niveau zu dieser Monstrosität, zu diesem Martyrium dieser Frau beigetragen." Zum Tatzeitpunkt sollen die Männer zwischen 21 und 68 Jahren alt gewesen sein. Dominique Pelicot suchte den Kontakt zu ihnen auf einer Online-Plattform.

Vergewaltigungen über zehn Jahre hinweg

Der Hauptangeklagte in dem Verfahren ist Dominique Pelicot. Er hatte seine damalige Frau Gisèle über fast zehn Jahre hinweg immer wieder mit Medikamenten betäubt, sich an ihr vergangen und sie Dutzenden Fremden zur Vergewaltigung angeboten, wie er vor Gericht gestand. Die übrigen Männer sollen nach Willen der Staatsanwaltschaft zwischen vier und 18 Jahre in Haft.

Pelicot APA/AFP/Clement MAHOUDEAU
Gisele Pelicot am Tag der Urteilsverkündung.

Das seit September laufende Mammutverfahren hatte Frankreich aufgerüttelt und weltweit für Aufsehen gesorgt. Die 72-jährige Ex-Frau des Hauptangeklagten hatte sich für ein öffentliches Verfahren eingesetzt, "damit die Scham die Seite wechselt".

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(Quelle: apa)

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