Die im Rahmen des Gipfels verabschiedete Nachhaltigkeits-Agenda sieht im Grunde vor, weltweite Probleme wie Hunger, Armut oder den Klimawandel in den kommenden 15 Jahren zu bekämpfen und zu beseitigen. Zudem sollen beispielsweise Behinderten mehr Chancen eingeräumt werden.
Seit der Verabschiedung der "Jahrtausendziele" der UNO vor 15 Jahren, habe sich die Welt stark verändert, meinte der Bundespräsident in seiner Rede im Rahmen der 70. UNO-Generalversammlung. "Wir sehen uns einer Reihe alter und neuer Herausforderungen gegenüber", erklärte Fischer und nannte unter anderem eine rasant wachsende Weltbevölkerung bei gleichzeitig schwindenden Naturressourcen, die Klimaerwärmung und die jüngsten Flüchtlingsströme als Folgen jihadistischen Terrors und des Syrien-Kriegs.
"Die Frage, wie wir nachhaltige Entwicklung für die kommenden Generationen sichern können, ist dringender denn je", so der Bundespräsident am Sitz der Vereinten Nationen in New York. Die definierten Ziele stellten klar, dass niemand "zurückgelassen" werden dürfe. Sie seien eine Herausforderung für Regierungen und Zivilgesellschaften. Österreich werde jedenfalls alles tun, um seinen Beitrag zur Implementierung dieser Ziele auf internationaler, regionaler und nationaler Ebene zu leisten, versprach Fischer.
In einem zu Mittag (Ortszeit) angesetzten Panel zum Thema Gender-Gleichberechtigung, an dem auch Unterrichts- und Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) teilnahm, wollte Fischer laut Redetext daran erinnern, dass die "Agenda 2030" unter anderem zum Ziel habe, jegliche Form der Diskriminierung von und Gewalt gegen Frauen zu eliminieren. Österreich arbeite daran, auch über das Bildungswesen und im Arbeitsleben die Kluft zwischen den Geschlechtern (etwa bei Gehältern) weiter zu verringern.
Fischer traf am Sonntag in New York zudem mit dem jordanischen König Abdullah zusammen, um die Flüchtlingsproblematik in Nahost zu erörtern. Bereits am Samstag war diese Thema bei einem Treffen mit Generalsekretär Ban Ki-moon gewesen. Eine Lösung sei nur über eine Beendigung des Syrien-Konflikts möglich, hieß es dabei.
Weiters standen Gespräche mit der chilenischen Präsidentin Michelle Bachelet und Vietnams Staatschef Truong Tan Sang auf dem Programm. Zudem war ein Besuch bei, 9/11-Memorial auf Ground Zero geplant, wo Fischer am späten Nachmittag (Ortszeit) Blumen niederlegen wollte. Bei den islamistischen Terroranschlägen auf das World Trade Center am 11. September 2001 waren knapp 3.000 Menschen ums Leben gekommen.
(Quelle: salzburg24)