In Brasilien schlägt der Gammelfleischskandal bereits deutlich auf die Ausfuhren durch. Seit dem Bekanntwerden der Vorwürfe vor einer Woche seien die Exporte von Schweinefleisch und Geflügel um 22 Prozent zurückgegangen, teilte der Branchenverband Brazilian Animal Protein Association am Freitag mit. Zahlen zum Rindfleisch-Geschäft wurden nicht genannt.
Nach einer Razzia am Wochenende wirft die Polizei einigen Konzernen vor, vergammelte und überalterte Fleischprodukte auf den Markt gebracht zu haben. Mehrere wichtige Abnehmerländer haben daraufhin Einfuhrbeschränkungen beschlossen, darunter China, Hongkong und die Europäische Union.
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Brasilien exportiert Fleisch in Wert von 14 Mrd. Dollar
Die Fleischbranche ist bisher einer der wenigen florierenden Wirtschaftssektoren im rezessionsgeplagten Brasilien. Die Fleischexporte des Landes erreichen fast 14 Milliarden Dollar im Jahr. Die Regierung und Verbandsvertreter haben betont, der Skandal betreffe einzelne schwarze Schafe und nicht die Branche insgesamt. Trotzdem werden Rückschläge für die größte Volkswirtschaft Lateinamerikas befürchtet. "Es wird sicherlich Auswirkungen haben", sagte Planungsminister Dyogo Oliveira. "Aber wir haben noch keine klare Vorstellung, in welchem Ausmaß."