Welt

FPÖ und Lega Nord vereinbarten "totale Zusammenarbeit"

Veröffentlicht: 26. September 2015 19:17 Uhr
Die FPÖ und die italienische rechtspopulistische Lega Nord haben bei einem Treffen in Tarvis am Samstag eine weitreichende Zusammenarbeit bei gemeinsamen Projekten auf EU-Ebene vereinbart. "Wir starten eine totale Zusammenarbeit mit der Lega Nord zur Umsetzung gemeinsamer Projekte", sagte der FPÖ-Nationalratsabgeordnete Wendelin Mölzer nach Angaben der italienischen Nachrichteangetur ANSA.

Ziel sei es, ein Europa der Regionen zu fördern, in dem jeder Staat seine eigene Identität bewahren könne. In punkto Migration betonte Mölzer erneut die Notwendigkeit, auf nationaler und europäischer Ebene die Grenzen zu schließen. "In diesem Zusammenhang nimmt die Zusammenarbeit der FPÖ mit der Lega Nord eine extrem relevante Bedeutung ein", meinte Mölzer, der mit Lega Nord-Chef Matteo Salvini und Vertretern der slowenischen Oppositionspartei SDS zusammentraf.

Bei dem Treffen in Tarvis erneuerte Salvini seine Kritik an der Einwanderungspolitik der italienischen Regierung. "Strengere Kontrollen sind an den Grenzen notwendig. Italien erlaubt jedem, das zu tun, was er will", kritisierte Salvini. Er drängte, dass bei Grenzkontrollen Militärs statt Polizei eingesetzt werden.

Italien, das sich mit Schwierigkeiten aus mehreren Jahren Wirtschaftskrise erhole, sei nicht in der Lage, Hunderttausende Migranten aufzunehmen. Lediglich Menschen auf der Flucht vor Krieg und Verfolgung sollten aufgenommen werden. Wirtschaftsmigranten könne Europa nicht aufnehmen, so Salvini. Laut dem Lega Nord-Chef sollte sich Italien an der Schweiz ein Beispiel nehmen: "800 Soldaten sind an die Grenze entsandt worden, um die Sicherheit zu erhöhen".

Salvini erhofft sich von den Unabhängigkeitsbestrebungen in Katalonien eine "Ohrfeige" für Brüssel. "Katalonien hat die Möglichkeit, Brüssel, der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel und all jenen eine Ohrfeige zu verpassen, die die Identität der europäischen Völker auslöschen wollen", sagte Salvini.

(Quelle: salzburg24)

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