Jalkh soll in einem früheren Interview die Existenz der NS-Gaskammern infrage gestellt haben. Die Front National bestreitet das.
Le Pen legt Vorsitz zurück
Le Pen hatte am Montag verkündet, vorübergehend den Vorsitz der Front National niederzulegen. Sie wolle "über den Parteiinteressen" stehen und in der Stichwahl vom 7. Mai möglichst viele Franzosen hinter sich vereinen. Zuvor war sie in der erste Runde der Präsidentschaftswahl hinter dem parteilosen Ex-Wirtschaftsminister Emmanuel Macron auf dem zweiten Platz gelandet.
In Umfragen für die entscheidende zweite Wahlrunde liegt der Pro-Europäer Macron zwar mit rund 60 Prozent weit vor Le Pen. Zuletzt hatte der sozialiliberale Politiker aber Schwierigkeiten im Wahlkampf. Experten und Politiker warnen, dass ein Sieg der EU-Gegnerin Le Pen in der Stichwahl bei einer sehr niedrigen Wahlbeteiligung nicht ausgeschlossen werden kann.
Briois Bürgermeister in Rechtspopulisten-Hochburg
Der neue FN-Interimsvorsitzende Briois ist seit 2014 Bürgermeister der nordfranzösischen Stadt Henin-Beaumont, einer Hochburg der Rechtspopulisten. Er steht für Le Pens Strategie einer "Entteufelung" der FN. In Henin-Beaumont hatte Le Pen am Sonntagabend den Einzug in die Stichwahl gefeiert.
Unterdessen ging der Wahlkampf in Frankreich weiter. Für Macron stand am Freitag ein sehr symbolträchtiger Besuch an: Er wollte in das Dorf Oradour-sur-Glane reisen, wo die Waffen-SS im Juni 1944 insgesamt 642 Zivilisten ermordet hatte.
Le Pens Vater, der heute 88-jährige Front-National-Gründer Jean-Marie Le Pen, war immer wieder wegen antisemitischer und rassistischer Ausfälle verurteilt worden - unter anderem für seine Aussage, die NS-Gaskammern seien ein "Detail" der Geschichte.
(APA)
(Quelle: salzburg24)