Umstrittene Tradition

Fünf Verletzte bei Stiertreiben in Pamplona

Participants run ahead of a bull during the "encierro" (bull-run) of the San Fermin festival in Pamplona, northern Spain on July 7, 2022. - On each day of the festival six bulls are released at 8:00 a.m. (0600 GMT) to run from their corral through the narrow, cobbled streets of the old town over an 850-meter (yard) course. Ahead of them are the runners, who try to stay close to the bulls without falling over or being gored. (Photo by ANDER GILLENEA / AFP)

Veröffentlicht: 07. Juli 2022 12:42 Uhr
Beim traditionellen Stiertreiben im Pamplona in Spanien hat es am Donnerstag die ersten Verletzten gegeben: Fünf Personen seien ins Krankenhaus eingeliefert worden, teilte ein Sprecher des Roten Kreuzes mit. Von Stierhörnern getroffen wurde demnach keiner, über manche Teilnehmer trampelten aber die jeweils rund eine halbe Tonne schweren Stiere hinweg.

Andere Läufer schlugen schmerzhaft auf dem Kopfsteinpflaster der mittelalterlichen Stadt auf.

Erstes Stiertreiben in Pamplona seit 2019

Einer der Verletzten musste wegen einer Beinverletzung im Krankenhaus behandelt werden, wie der Rot-Kreuz-Sprecher sagte. Ein anderer hatte sich den Kopf angeschlagen und ein Jugendlicher erlitt eine Armverletzung. Es ist das erste Stiertreiben in Pamplona seit 2019 - in den vergangenen beiden Jahren fiel das traditionelle Spektakel wegen der Corona-Pandemie aus. Das neuntägige Fest war am Mittwoch eröffnet worden, tausende Menschen feierten in der Stadt.

Tiere zu Stierkampfarena getrieben

"Es war lange her, dass wir mitgelaufen sind, also waren alle etwas nervös", sagte der 46-jährige IT-Angestellte Gordon MacDonald aus Glasgow. "Wir konnten uns nicht mehr genau erinnern, wie genau das läuft." Bei dem Stiertreiben laufen sechs wilde Stiere zusammen mit sechs zahmen Ochsen den 850 Meter langen Weg von einem Pferch zur Stierkampfarena, wo sie später beim Stierkampf getötet werden. Am Donnerstag brauchten die Tiere für die Strecke zwei Minuten und 35 Sekunden.

Fest geht auf mittelalterliche Tradition zurück

Das San-Fermín-Fest in Pamplona geht auf mittelalterliche Traditionen zurück und umfasst auch religiöse Prozessionen, Konzerte und nächtliche Feiern mit viel Alkohol. Höhepunkte sind die täglichen Mutproben bei Läufen durch die historische Altstadt auf der Flucht vor Kampfbullen mit scharfen Hörnern. Hunderte Wagemutige nehmen daran teil.

Tote und Verletzte bei Stierhatz in Pamplona

Bei dem Fest mit Besuchern aus aller Welt gibt es alljährlich dutzende Verletzte. Allerdings ziehen sich die Teilnehmer die Verletzungen vor allem durch Stürze zu oder weil die Bullen auf ihnen herumtrampeln. Den letzten Todesfall gab es 2009, als ein Bulle einen Spanier am Nacken, im Herzen und in den Lungen aufspießte. Seit 1910 starben insgesamt 16 Teilnehmer bei dem Stiertreiben.

Die San-Fermín-Feier wurde 1926 durch den Roman "Fiesta" von Ernest Hemingway weltweit bekannt. Die Absagen wegen der Corona-Epidemie in den Jahren 2020 und 2021 waren die ersten seit dem Spanischen Bürgerkrieg in den 1930er Jahren.

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(Quelle: salzburg24)

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