Gaza-Krieg

Hamas sieht keinen Sinn mehr in Gesprächen mit Israel

Die Sonne geht hinter dem nördlichen Gazastreifen unter, fotografiert vom Süden Israels aus. Aufgenommen am Montag, 5. Mai 2025.
Veröffentlicht: 06. Mai 2025 09:28 Uhr
Die Hamas hat weiteren Verhandlungen mit Israel über eine Waffenruhe im Gazastreifen eine klare Absage erteilt. Solange der "Hunger- und Vernichtungskrieg" andauere, mache ein Dialog keinen Sinn, erklärte ein hochrangiger Vertreter der Organisation am Dienstag. Israel setzt unterdessen auf militärische Ausweitung und kündigte die Mobilisierung von Zehntausenden Reservisten an.

Die militante Palästinenserorganisation Hamas erteilt weiteren Gesprächen mit Israel über eine Waffenruhe unter den gegeben Umständen eine Absage. "Es hat keinen Sinn, (...) neue Vorschläge für eine Waffenruhe in Erwägung zu ziehen, solange der Hunger- und Vernichtungskrieg im Gazastreifen weitergeht", so der hochrangige Hamas-Vertreter Basem Naim am Dienstag. Israel hatte zuvor die Ausweitung des Armeeeinsatzes und die Eroberung des Gazastreifens beschlossen.

Die internationale Gemeinschaft solle Druck auf die Regierung des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu ausüben, "die Verbrechen des Hungers, Durstes und Tötens im Gazastreifen zu beenden", forderte Naim. Der Plan Israels zur "Eroberung" des Palästinensergebiets sieht ein "Festhalten" an den eroberten Territorien vor. Einem hochrangigen Mitarbeiter von Israels Regierung soll jedoch bis Mitte Mai ein "Fenster" für Verhandlungen mit der Hamas über die Freilassung der immer noch im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln offen gelassen werden.

Verhärtete Fronten im Gaza-Krieg

Der Gaza-Krieg war durch den Großangriff der Hamas und mit ihr verbündeter Kämpfer auf Israel am 7. Oktober 2023 ausgelöst worden. Dabei wurden mehr als 1.200 Menschen getötet und 251 als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Als Reaktion ging Israel massiv militärisch im Gazastreifen vor. Dabei wurden nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums, die sich nicht unabhängig überprüfen lassen, bisher mehr als 52.500 Menschen getötet.

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Nach einer knapp zweimonatigen Waffenruhe hatte Israel seine massiven Luftangriffe auf Hamas-Ziele im Gazastreifen Mitte März wieder aufgenommen. Die israelische Armee startete zudem eine neue Bodenoffensive. Schon seit Anfang März unterliegt das Küstengebiet einer Blockade, Hilfsorganisationen warnen vor einer drohenden Hungerkatastrophe.

Am Sonntag kündigte Israels Armeechef Eyal Samir die Einberufung Zehntausender Reservisten an, "um unseren Einsatz im Gazastreifen zu intensivieren und auszuweiten". Die Armee werde in dem Palästinensergebiet in "weiteren Zonen" vorgehen und die gesamte Infrastruktur der Hamas sowohl über als auch unter der Erde zerstören.

(Quelle: apa)

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