Welt

Gebietsweise "große" Lawinengefahr in Österreich

Neuschnee verschärft die Lawinengefahr
Veröffentlicht: 31. März 2015 10:37 Uhr
Die Lawinenexperten des Landes Tirol haben am Dienstag erneut vor den "kritischen Verhältnissen" in den Tourengebieten gewarnt. Die Gefahr wurde als "verbreitet erheblich, gebietsweise auch schon groß" bezeichnet. Auf der fünfteiligen Gefahrenskala bedeutete dies die Werte "3" bzw. "4". Auch aus Vorarlberg und Niederösterreich wird ein Ansteigen der Lawinengefahr gemeldet.

Die Hauptgefahr gehe von frischen, spröden Triebschneeansammlungen aus. Gefahrenstellen lägen in steilen Hängen aller Richtungen, auch die Möglichkeit von Fernauslösungen sei zu beachten. Lawinen könnten bereits durch geringe Zusatzbelastung, also einen einzelnen Wintersportler ausgelöst werden, hieß es in der Aussendung.

Unterhalb etwa 2.000 Metern sei durch die Durchfeuchtung der Schneedecke mit Nassschneelawinen zu rechnen. Dadurch könnten exponierte Verkehrswege und Wege zu Hütten gefährdet werden. Die Tourenmöglichkeiten seien stark eingeschränkt, Skitouren und Variantenfahrten erforderten viel Erfahrung.

In der Silvretta, dem Raum Arlberg/Außerfern sowie entlang der Nordalpen fielen seit Montag verbreitet 30 bis 50 Zentimeter Schnee. Entlang des Ötztaler und Stubaier Hauptkammes sowie der Osttiroler Tauern waren es 30 bis 40 Zentimeter, inneralpin 20 bis 30 Zentimeter. Die Meteorologen prognostizierten weitere Schneefälle.

Auch in Vorarlberg ist die Lawinensituation am Dienstag angespannt geblieben. Verbreitet galt erhebliche Lawinengefahr der Stufe 3 auf der fünfteiligen Skala, in höheren Lagen über 2.200 Meter war die Gefahr regional groß (Stufe 4). Laut Andreas Pecl vom Lawinenwarndienst waren Aktivitäten abseits der Pisten "stark eingeschränkt". Schon einzelne Wintersportler sind in der Lage, eine Lawine auszulösen.

Als Gefahrenstellen nannte Pecl insbesondere Steilhänge sowie eingewehte Rinnen und Mulden. Im Norden des Landes fielen seit Montag lokal 30 bis 40 Zentimeter Neuschnee, der stürmische Wind erreichte Geschwindigkeiten von über 100 km/h. Deshalb kam es zu umfangreichen Verfrachtungen und Einwehungen. Mit einer Entspannung der Lawinengefahr war vorerst nicht zu rechnen.

In den niederösterreichischen Alpen wird ab Mittwoch mit einem Anstieg der Lawinengefahr gerechnet. Die Prognose des Warndienstes lautet auf erheblich (Stufe drei). Witterungsbedingt - Sturm und schlechte Sicht - wurde am Dienstag von Touren abgeraten. In der Vorschau des Warndienstes hieß es, dass sich mit anhaltendem Sturm und Neuschnee weiterhin Triebschnee bilde. Damit steige auch die Lawinengefahr.

(Quelle: salzburg24)

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