"Sehr hohes Risiko"

Geheime Dokumente veröffentlicht: USA in Alarmbereitschaft

ARLINGTON, VIRGINIA - NOVEMBER 29: The Pentagon is seen from a flight taking off from Ronald Reagan Washington National Airport on November 29, 2022 in Arlington, Virginia. The Pentagon is the headquarters of the U.S. Department of Defense and the world’s largest office building. Alex Wong/Getty Images/AFP (Photo by ALEX WONG / GETTY IMAGES NORTH AMERICA / Getty Images via AFP)

Veröffentlicht: 11. April 2023 07:13 Uhr
Nachdem geheime US-Dokumente im Internet veröffentlicht wurden, sprechen die Vereinigten Staaten nun von einem "sehr hohen Risiko für die nationale Sicherheit". Unter anderem wurden Pläne zur Unterstützung einer ukrainischen Militäroffensive enthüllt.
SALZBURG24 (jp)

Die Veröffentlichung geheimer US-Dokumente im Internet hat die Regierung in Washington alarmiert. Dass die Dokumente online zirkulierten, sei "ein sehr hohes Risiko für die nationale Sicherheit", sagte am Ostermontag ein Sprecher des US-Verteidigungsministeriums. Nach Angaben der "New York Times" enthalten die Unterlagen unter anderem Informationen zu Plänen der USA und der NATO zur Unterstützung einer ukrainischen Militäroffensive im Frühjahr gegen Russland.

Kiew nennt veröffentlichte Dokumente Fälschung

Die Ukraine hat angebliche US-Geheimdokumente über Vorbereitungen für eine Gegenoffensive im Krieg gegen Russland als russische Fälschung bezeichnet. "Seit dem Zusammenbruch der UdSSR sind die …

Der Vorgang habe "das Potenzial, Falschinformationen zu verbreiten", sagte Pentagon-Sprecher Chris Meagher. "Wir untersuchen immer noch, wie das passiert ist und wie groß das Problem ist." Es müsse unter anderem geprüft werden, "wie diese Art von Informationen verteilt werden und an wen". Meagher machte keine Angaben zur Echtheit der aufgetauchten Unterlagen.

US-Informationen über pro-russische Kanäle verbreitet

Die geheimen US-Regierungsdokumente waren zuvor nach und nach auf Online-Plattformen wie Twitter, Telegram oder Discord und weiteren Plattformen aufgetaucht. Nach Angaben der "New York Times" wurden sie über pro-russische Kanäle verbreitet. Sie enthielten der Zeitung zufolge unter anderem Details über Waffenlieferungen, Bataillonsstärken und andere sensible Informationen. Ein Dokument fasse zudem die Ausbildungspläne von zwölf ukrainischen Kampfbrigaden zusammen.

Nach Einschätzung von US-Medien könnten sich die Unterlagen als äußerst wertvoll für Moskau erweisen. Sie zeigten auch, wie weit US-Geheimdienste bereits in Teile des russischen Militärapparats vorgedrungen seien.

Debatte über Waffen aus Südkorea

Einige Dokumente sollen laut "New York Times" auch Informationen über interne Debatten in Regierungen von US-Bündnispartnern enthalten - etwa Diskussionen über die Frage, ob Südkorea Artilleriegeschosse für den Einsatz in der Ukraine zur Verfügung stellen sollte.

US-Regierungsmitarbeiter sagten der "Washington Post", einige der Unterlagen seien offenbar manipuliert worden. Allerdings stünden viele andere Dokumente im Einklang mit den Berichten des US-Auslandsgeheimdienstes CIA zur internationalen Lage, die für Führungsebenen des Weißen Hauses, des Pentagons sowie des Außenministeriums bestimmt seien.

Erinnerungen an WikiLeaks

Der Vorfall weckt Erinnerungen an die Enthüllung von rund 700.000 vertraulichen Dokumenten zu Aktivitäten des US-Militärs im Irak und in Afghanistan durch die Online-Plattform WikiLeaks im Jahr 2010. Darunter befanden sich auch brisante Informationen zur Tötung von Zivilisten und Misshandlung von Gefangenen.

Die USA fordern wegen der Enthüllungen die Auslieferung des 51-jährigen australischen WikiLeaks-Gründers Julian Assange, der in London in einem Hochsicherheitsgefängnis sitzt.

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(Quelle: salzburg24)

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