Für die Produktion dieses Rohstoffes (neben anderer) würden regelmäßig wertvolle Ökosysteme wie Regenwälder, Savannen und Moore zerstört und Menschenrechte verletzt, hieß es in einer Aussendung der Organisation am Mittwoch.
Naturschützer:innen stoppen Soja-Schiff
Die Greenpeace-Aktivistinnen und -Aktivisten blockierten die Schleusentore, die das Schiff auf dem Weg in den Hafen passieren muss. Dabei befestigten sie ein rund 40 Meter langes Transparent mit der Aufschrift 'EU: Stop nature destruction now' ("EU: Stoppt jetzt die Naturzerstörung"). Neben Naturschützern und Naturschützerinnen in Booten nehmen laut Aussendung auch Vertreter von indigenen Gemeinschaften an Bord des Greenpeace-Schiffes Beluga II am Protest teil.
Lige nu i Amsterdam blokerer Greenpeace-aktivister fra hele Europa og oprindelige folk fra Brasilien for indsejlingen for et giga-skib med soja til at fodre svin, malkekøer og kyllinger ???? Med en klar besked til politikere i EU: Stop skov- og naturødelæggelser nu!#dkpol #dkgreen pic.twitter.com/Tx8u1SQPZR
— Kristine Clement (@KristinMClement) May 11, 2022
Österreicherin bei Protestaktion in Amsterdam dabei
An der Aktion ist auch die Niederösterreicherin Clarissa W. aus Mödling beteiligt. "Ich bin heute hier, weil ich im Supermarkt mit Sicherheit wissen will, dass ich dort keine Produkte aus Wald- und Naturzerstörung kaufe," erklärte sie in der Greenpeace-Aussendung ihren Einsatz. "Auf den Verpackungen preisen Unternehmen immer wieder an, dass sie nachhaltig und umweltfreundlich produzieren. Aber in Wirklichkeit landen weiterhin extrem viele Produkte aus Naturzerstörung in den Supermarktregalen. Das muss endlich aufhören! Und dafür protestiere ich heute friedlich."
Aus von Regenwaldzerstörung gefordert
Ziel der Blockade ist, auf die Zerstörung von Wald und Natur hinzuweisen. Greenpeace fordert ein "starkes EU-Gesetz für globalen Waldschutz ein, das Produkte aus Wald- und Naturzerstörung auf dem EU-Markt unterbinden soll". Die österreichische Regierung müsse sich auf EU-Ebene für ein umfassendes, kompromissloses Gesetz einsetzen, hieß es.
EU importiert jährlich 33 Mio Tonnen Soja
Die EU ist laut der Greenpeace mit durchschnittlich 33 Millionen Tonnen an Sojaprodukten weltweit der zweitgrößte Importeur von Soja. Fast 600.000 Tonnen Soja würden jedes Jahr direkt aus den Niederlanden oder über Umwege wie beispielsweise Deutschland in Österreich landen. Mehr als 60 Prozent der EU-Importe stammen aus Südamerika, wo Ökosysteme, wie der Trockenwald Cerrado, für die Sojaproduktion zerstört würden. Der Cerrado sei die artenreichste Savanne der Welt und Lebensraum von rund fünf Prozent der weltweit vorkommenden Pflanzen- und Tierarten wie Riesengürteltieren, Ameisenbären und Jaguaren. Bis heute seien im Cerrado bereits mehr als 90 Millionen Hektar vernichtet worden. Damit ist laut Greenpeace der Trockenwald auf die Hälfte seiner ursprünglichen Größe dezimiert worden.
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